Chefökonom des Schweizer Gewerkschaftsbundes gegen Grundeinkommen

Der Chefökonom des Schweizer Gewerkschaftsbundes Daniel Lampart hat sich gegen das Grundeinkommen ausgesprochen. Die Passage aus dem Interview lautet:

„2500 Franken pro Monat und Bewohner – das sind rund 200 Milliarden Franken pro Jahr. Das ist wahnsinnig viel Geld, das man zuerst mal einkassieren muss. Die Versuchung, das System auszutricksen, wäre relativ gross. Am Schluss könnten ausgerechnet die Schwächsten unter die Räder kommen. Es könnte auch die AHV destabilisieren und so die soziale Sicherheit schwächen.“

Ja, es kann immer alles geschehen. Doch eine „Versuchung“ setzt stets voraus, dass die Bürger eines Gemeinwesens, um die geht es zuerst einmal, eine so schwache Loyalität zu ihm hätten, so sehr auf ihren Eigenvorteil bedacht wären, dass sie bei jeder Gelegenheit, die sich böte, der Versuchung erlägen, ihren Eigenvorteil auch zu sichern. Wenn das so wäre, wäre es unter diesen Umständen nicht schon lange um die heutige Demokratie geschehen?

Sascha Liebermann