Ugo Colombino über ein Bedingungsloses Grundeinkommen und Fragen an seine Einschätzung

Zum vollständigen Artikel auf Englisch geht es hier. Die benannten Kontras neben den Pros zum BGE sind folgende:

„Die Umsetzung eines bedingungslosen Grundeinkommens dürfte Steuererhöhungen oder Einsparungen bei anderen öffentlichen Leistungen erfordern.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte Arbeitsmoral, Motivation und Autonomie untergraben.

Das Einkommen würde auch denen zuteil, die es nicht „verdient“ haben.“

Fragen, die sich zu den Kontras ergeben und vielleicht im vollständigen Artikel beantwortet werden:

1) Weshalb ist das erste Kontra ein Kontra? Was ist genau gemeint? Wenn bestehende existenzsichernde Leistungen in der Höhe eines BGE ersetzt werden, können diese Leistungen wegfallen, die der Betragshöhe entsprechen. Steuererhöhungen sind immer eine Frage der Willensbildung. Wo kein Wille ist, ist also auch kein Weg. Das Kriterium ist ein politisches, kein wissenschaftliches.

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Ungewohnte Stimmen aus dem IZA Bonn

Im IZA Bonn, das bislang eher dafür bekannt war, den Workfare-Ansatz für den rechten Weg zu halten, gibt es seit diesem Jahr eine andere Stimme: Alexander Spermann. Kürzlich hat er sich zur Aktion von Michael Bohmeyer geäußert und plädiert darin für Feldexperimente. In dem Beitrag „Bedingungsloses Grundeinkommen: Schnapsidee oder Geniestreich?“ hebt er hervor, dass ein BGE aus dem Geist der Demokratie begründet werden kann. Sein Kollege Werner Eichhorst hat hingegen ganz andere Töne z.B. hier: “Schaffen statt Schlaraffen” und auch in einer Diskussion hier: “Arbeitsleben – Was war, was bleibt”. So auch sein früherer Kollege Hilmar Schneider. Siehe seine Diskussion mit Götz W. Werner.