„Spanien bekommt eine Grundsicherung“…

…darauf hatte auch Stefan Sell schon hingewiesen, nun tut es die Süddeutsche Zeitung. Damit ist klar, was es mit dem vermeintlichen „Grundeinkommen“ in Spanien auf sich hat. Ähnlich wie das reddito di cittadinanza in Italien handelt es sich um eine bedarfsgeprüfte Leistung, die am ehesten dem Arbeitslosengeld II bzw. der Sozialhilfe ähnelt.

Sascha Liebermann

Wieder eine Ente zum Grundeinkommen – Zeit Online hat darauf immerhin gleich hingewiesen

Hier geht es zum Beitrag bei Zeit Online. Stefan Sell weist in seinem Blogbeitrag ebenfalls darauf hin, dass es sich nicht um ein bedingungsloses, sondern um ein bedingtes Grundeinkommen handelt.

Sascha Liebermann

„Spanien: Grundeinkommen soll ins Gesetz“ – „ingreso minimo“ ist kein bedingungsloses Grundeinkommen…

…schreibt infosperber und berichtet über das Vorhaben in Spanien mit einer irreführenden Schlagzeile, dann aber einem deutlichen Hinweis darauf, worum es wirklich geht. Hieran sieht man, wie missverständlich es ist, nur vom Grundeinkommen zu sprechen.

Sascha Liebermann

Bedingungsloses Grundeinkommen in Spanien – Mitstreiter gesucht

Vor kurzem erhielten wir eine E-Mail von Andrea Milde, die schon länger in Spanien lebt und in Erwägung zieht, Texte aus der deutschen Diskussion sowie den Film „Grundeinkommen – ein Kulturimpuls“ ins Spanische zu übersetzen. Dafür und um die Idee in Spanien zu verbreiten, sucht sie Mitstreiter. Wer interessiert ist wende sich an: puentetomapeople@gmail.com

Gibt es da nicht PODEMOS, die zumindest mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen befassen und gibt es nicht noch Red Renta Basica, mögen manche fragen? Dazu eine Einschätzung von Andrea Milde:

„…In PODEMOS wird über die Frage des Grundeinkommens nachgedacht, aber ich bin nicht ganz froh darüber, weil ich das Gefühl habe, es ist eher eine Wahlkampfstrategie, und das tut der Idee nicht immer gut. Sie wurde vorgeschlagen, dann zurückgezogen aus dem Programm der letzten Wahlen, weil sie auf recht grosses Unverständniss auch gerade aus der linken Ecke stiess, und ist jetzt in verwandelter Form partei-intern wieder im Gespräch. Was mich andererseits gerade an dem schweizerischen und auch deutschen Vorgehen so begeistert, ist der Versuch, nachdem theoretisch vieles durchgedacht wurde, die Debatte in die breite Öffentlichkeit zu bringen und darüber zu reden, wie das BGE das Leben eines jeden ändern könnte und würde. Und gerade dies ist in Spanien derzeit nicht der Fall. Auf der einen Seite besteht eine grosse  Not nach einem Instrument wie dem BGE, auf der anderen Seite würde es ohne eine entsprechende Vorstufe des Nach- und Vordenkens und der Debatte wohl kaum Fuss fassen in einer so zerrissenen Gesellschaft wie der spanischen.

Aber solch eine weitgreifende Wandlung geht glaube ich nur, wenn sie von einer grossen Mehrheit der Gesellschaft verinnerlicht wurde und befürwortet wird, nicht als politisches Argument, sondern als soziales und kulturelles, auch wenn das letzendlich natürlich seine politischen Konsequenzen haben wird (heute kann sich in Spanien zum Beispiel kaum jemand der Politik widmen, der nicht Beamter oder Pensionär ist, mit dem BGE ginge das aber)…“

Eine interessante Einschätzung, die zeigt, wie wichtig es ist, das Bedingungslose Grundeinkommen in der Öffentlichkeit zu verbreiten, ohne sich vorschnell an Parteien oder sonstige Bündnisse zu binden.

Von uns gibt es leider nur wenige Texte auf Spanisch, siehe hier.