…ein Beitrag von Rainer Ammermann vom Hamburger Netzwerk Grundeinkommen. Über eine besondere Schwierigkeit in der Diskussion um den Klimawandel und hilfreiche Maßnahmen, siehe die Überlegungen von Harald Lesch „Die Lebensleistung einer Generation wird in Frage gestellt“. Siehe dazu auch den Beitrag von Sascha Liebermann hier.
Kategorie: Harald Lesch
„Lässt die Leistungsbereitschaft nach?“ – Generationenschelte und Kriegserfahrung…
…dieser Zusammenhang tauchte wieder einmal in der Diskussion nach einem Vortrag zum Bedingungslosen Grundeinkommen auf, wir hatten schon mehrfach darüber geschrieben, siehe hier, hier, hier, ähnliche Überlegungen von Harald Lesch hier. Siehe zu diesem Phänomen der Verdeckung von Leiden durch Leistung auch die Untersuchungen von Hartmut Radebold, hier ein Interview mit ihm. Ursula Kals schrieb jüngst über „Schatten der Vergangenheit“ in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Lebensleistung einer Generation wird in Frage gestellt
In einem Interview mit Harald Lesch, Professor für Theoretische Astrophysik an der LMU München, in Geo, das im letzten Jahr erschienen ist, äußert er sich zum Umgang mit wissenschaftlichen Erkenntnissen im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Darin kommt eine Passage vor, in der er zu erklären versucht, weshalb manche so vehement gegen Erkenntnisse zum Klimawandel agieren. Hier ist die Passage:
„Und ich habe noch eine Hypothese zur Psychologie der Skeptiker: Ich glaube, dass das Thema Anthropozän ganz allgemein, also wie der Mensch die Welt zum Schlechten verändert, die Lebensleistung von mindestens einer Generation in Frage stellt. Nämlich derjenigen, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in ein Wirtschaftswunderland verwandelt haben. Diese Generation fühlt sich massiv angegriffen, wenn wir ihnen jetzt sagen, hört mal, Freunde, wir sind jetzt an einem Punkt angekommen, wo wir die Manipulation an der Natur so stark als negativ wahrnehmen, dass wir so nicht weitermachen können. Damit ist nicht nur ihr Lebenswerk in Frage gestellt, sondern auch ihre innersten Überzeugungen, ihre Identität. Die Psychologie des Klimawandels, das ist ein Buch, das noch nicht geschrieben wurde.“
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„Ich glaube aber nicht“, dass die Leute faul werden – Harald Lesch zum Bedingungslosen Grundeinkommen
Manche werden ihn aus dem Fernsehen kennen, Harald Lesch, Professor für Theoretische Astrophysik an der LMU München, ist einem breiteren Publikum durch seine zahlreichen Sendungen und Veröffentlichungen in diesem Feld bekannt geworden. Nun hat er sich zum Bedingungslosen Grundeinkommen geäußert. Vertrauen sei wichtig, Misstrauen zerstörerisch. Ein BGE würde Kontinuität ermöglichen. Daran, dass ein BGE zu Faulheit führe, glaube er nicht. Falls es doch welche würden, müssten wir das eben aushalten. „Die Suche nach Wahrheit ist keine Bundesligasaison“ – zur Forderung nach mehr Wettbewerb an den Universitäten. Bachelor und Master sind eine Vernichtung an Vertrauen. Das BGE könnte ein interessanter Versuch werden.