Balzter ist der Auffassung, der Arbeitsmarkt signalisiere, was einer Gesellschaft wichtig ist, das BGE würde hier zu einer Verzerrung führen. Balzter spricht selbstverständlich von Erwerbstätigkeit und lässt alle anderen Leistungsformen, die nicht über den Arbeitsmarkt vermittelt werden, unter den Tisch fallen.
Das ist ganz konsequent, denn in seinem Bild sind diese Leistungen der Gesellschaft nichts oder wenig wert. Entspricht das aber der Bedeutung dieser Leistungen für das Gemeinwesen? Nein. Und der Arbeitsmarkt? Der wäre gerade nicht mehr verzerrt durch die Machtasymmetrie zwischen denen, die Erwerbsarbeit benötigen, um ein Einkommen zu erzielen und die dem Arbeitsmarkt nicht ausweichen können, und denjenigen, die in vielen Fällen Kapital einsetzen können (Automaten), um Güter und Dienstleistungen herzustellen. Das BGE würde erst wirkliche Verhandlungen zulassen, zu einer Machtsymmetrie führen, wenn es denn hoch genug wäre.
Siehe auch Baltzers Beitrag in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, „Geld für gar nichts“.
Sascha Liebermann