Eiskunstläuferin Marika Kilius fordert Bedingungsloses Grundeinkommen…

…meldet die Müncher Abendzeitung. Anlässlich eines Interviews zum 75. Geburtstag der bekannten Eiskunstläuferin wird sie nach ihrem Engagement für das BGE gefragt:

„Zusammen mit dm-Gründer Götz Werner treten Sie für ein bedingungsloses Grundeinkommen ein. Was sind Ihre Argumente hierfür?
Für mich geht es darum, ein Zeichen zu setzen, dass alle Menschen zusammengehören. Dass man den Neid und die Missgunst gegenüber den anderen mal wegpackt und Liebe und Zusammengehörigkeitsgefühl auspackt.“

Deutliche Worte, denn genau diese Missgunst trifft man häufig in Diskussionen über das BGE an. Verpackt ist sie meist allerdings in scheinbar durchdachte Vorbehalte. Was hier etwas pathetisch oder sozialromantisch klingen mag, hat jedoch einen ganz einfachen Grund. Ein Gemeinwesen lebt davon, füreinandern einzustehen, ganz gleich, welche Herausforderungen es zu bewältigen gibt. Kilius trifft also den Nagel auf den Kopf.

„Haben Sie keine Angst, dass die Arbeitsmoral dann sinkt?
Im Gegenteil, der Mensch hat immer arbeiten wollen. Mit diesem Geld werden die Leute kreativ und sind nicht gezwungen, einen Job anzunehmen, den sie gar nicht wollen. Sie erhalten den Freiraum sich einbringen zu können und auch mal Luft holen zu können, ohne Angst zu haben, dass sie morgen nichts mehr zu essen haben.“

Die Frage nach der „Arbeitsmoral“ darf natürlich nicht fehlen. Ganz souverän verweist Kilius darauf, dass der „Mensch“ immer arbeiten will. Mehr Begründung ist nicht nötig. Prompt aber erhält das Interview die entsprechenden Kommentare, die gerade die Missgunst bestätigen.

Sascha Liebermann