…der zum einen wollte, dass Menschen tun, „was sie wirklich, wirklich wollen“, was wenig mit dem heute verbreiteten Verständnis von Neuer Arbeit zu tun hat. Siehe den Nachruf von Detlef Borchers auf heise.de und Philipp Krohn in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Dem Bedingungslosen Grundeinkommen begegnete er mit äußerster Ablehnung (siehe meinen Kommentar hier), hielt es für eine „dumme Idee“, weil es vorsehe, den Menschen einfach Geld zu geben. Liest man die Interviews, in denen er sich dazu äußerte, gewinnt man den Eindruck, dass er die vorbehaltlose Anerkennung, um die es beim BGE geht, mit Lebenslagen verwechselte oder in einen Topf warf, in denen jemand ganz andere Hilfen benötigt – was gar kein Einwand gegen ein BGE ist. Letztlich lassen seine Überlegungen, bei allem freilassenden Geist, den sie versprühen, zugleich einen Vorbehalt gegenüber Selbstbestimmung erkennen. Für Bergmann war es wichtig, jemanden zu etwas zu bringen, ein BGE will ermöglichen, dass jemand ergreifen kann, was er ergreifen will – oder es auch lassen.
Sascha Liebermann