…in seinem Feature über „Das Kapital“ im Deutschlandfunk. Gegen Ende des Beitrags heißt es dort:
„Angesichts dieser neuen Ausbeutungsformen, der Arbeitslosigkeit und der kommenden Automatisierungswelle schwillt gegenwärtig die Diskussion über ein bedingungsloses Grundeinkommen an. Ein „Existenzgeld“ soll die Würde der Überflüssigen sichern. Es wäre die Würde der Almosenempfänger. Von „Menschen“, wie Marx schreibt, „die mit Vergnügen auf den Handel eingehen würden, wenn das Kapital sie zahlen wollte, ohne sie arbeiten zu lassen“.
Für Marx wäre das der Gipfel der Entfremdung gewesen: der Verzicht darauf, ein produktives, Reichtum schaffendes Mitglied der Gesellschaft zu sein, und deshalb bei seiner Verwendung ein Wörtchen mitzureden.“
Weshalb sollten die Bürger darauf verzichten wollen, „produktives“ Mitglied zu sein, wenn sie das für richtig erachten? Und weshalb sollten sie darauf verzichten, mitreden zu wollen, wenn sie das für wichtig erachten? Apropos „produktiv“, hier nur im Marx’schen Sinne, woran sich zeigt, wie eng dieses Verständnis ist, all die Voraussetzungen, die es erlauben, in diesem engen Sinne „produktiv“ zu werden, werden unterschlagen.
Siehe unsere früheren Kommentare zu Ausführungen Greffraths:
Die Alimentierung der Überflüssigen durch ein Grundeinkommen ist keine Antwort…
„Rente für die Überflüssigen“…
„Warum der Kapitalismus im Prinzip nicht zu retten ist“…
Sascha Liebermann