„Ist es schlimm, wenn der Staat Geld druckt?“…

…ein Interview dazu mit Cyrus de la Rubia zur Modern Monetary Theory im manager magazin. Hier die Schlusspassage:

„Nehmen wir weiter an, die neue Regierung würde die Schuldenbremse revidieren, mit der EU Ausnahmeregelungen verhandeln (etwa das Herausrechnen öffentlicher Investitionen bei der Berechnung der Budgetdefizite) und dann die beschlossenen Ausgaben über neue Schulden finanzieren – wohl wissend, dass die Investoren weltweit ganz im Sinne von MMT eine deutsche Staatspleite für unwahrscheinlich erachten? Könnte das funktionieren? Ja, möglich wäre es.

Daher sollten wir MMT nicht von vornherein als Spinnerei abtun, sondern als Chance betrachten. Damit nicht jede öffentliche Debatte über staatliche Investitionsprojekte sofort unter dem Vorwand der mangelnden Finanzierbarkeit im Keim erstickt wird. Wer im Namen von MMT nur den ungehemmten Gebrauch der Notenpresse fordert, erweist der neuen Lehre dagegen einen Bärendienst. Und der Gesellschaft ebenfalls.“