„Totalität der Erwerbsarbeit“ – war denn Friedhelm Hengsbach in der Vergangenheit dagegen?

In einem Interview vor fünf Jahren sagte Friedhelm Hengsbach: „Dies kann nur gelingen, wenn möglichst viele an zusätzlicher, gesellschaftlich organisierter Arbeit beteiligt werden“. Vielleicht hatte er da einen erweiterten Arbeitsbegriff im Sinn, ein Bedingungsloses Grundeinkommen lehnte er jedenfalls ab, obwohl genau das und nur es die „Totalität der Erwerbsarbeit“ aufheben würde. Siehe unseren Kommentar dazu hier. Da er auch für das Papier „Für eine radikal reformierte Arbeitsgesellschaft“ verantwortlich zeichnet, scheint die Meldung sonderbar oder bezeugt sie einen Sinneswandel?

Sascha Liebermann

„Für eine radikal reformierte Arbeitsgesellschaft“ – nomen est omen…

…oder sollte der Titel womöglich doch auf ein Memorandum hinweisen, das ein Bedingungsloses Grundeinkommen als naheliegende Möglichkeit in Erwägung zieht? Lesen Sie selbst.

Veröffentlicht wurde dieses Memorandum vom „Sozialethischen Arbeitskreis Kirche und Gewerkschaften“.

Einer der Unterzeichner ist Friedhelm Hengsbach, er hatte sich schon früher zum BGE geäußert, siehe hier.