„I’m not a UBI guy, not now“ sagte Paul Krugman…

…in einem Interview (Englisch) mit CNBC. Weshalb? Er führt verschiedene Gründe an, z. B. hält er es politisch für nicht durchsetzbar. Gut, dass kann man so sehen, wissen kann er es nicht, denn wenn die Diskussion an Fahrt aufnimmt und beharrlich geführt wird, kann sich die Lage ändern – das ist in Deutschland ebenso zu beobachten, in der zumindest rhetorisch artikulierten Abkehr von „Hartz IV“. Wären wir „right on the verge that robots take our jobs“, dann sähe das anders aus, dann könnte Krugman dem UBI offenbar etwas abgewinnen. Da dies nicht so ist, bevorzugt er „targeted programs“. Doch alles, was er anführt, könnte genauso für ein „UBI“ ausgelegt werden. Statt einen Gegensatz zwischen „targeted programs“ und „UBI“ aufzumachen, könnte andersherum gesagt werden, dass ein „UBI“ das „targeted program“ schlechthin mit der größten Reichweite wäre, weil es direkt an die Person geht. Doch mit „targeted“ wird etwas anderes bezeichnet, es werden bestimmte Zwecke verfolgt, das kann durchaus sinnvoll sein, so z. B. mit der Krankenversicherung und ähnlichen Leistungen. Weshalb aber ist mehr Freiraum für Selbstbestimmung kein „target“? Diesen Punkt sieht Krugman nicht einmal.

Sascha Liebermann