„Lässt die Leistungsbereitschaft nach?“ – Generationenschelte und Kriegserfahrung…

…dieser Zusammenhang tauchte wieder einmal in der Diskussion nach einem Vortrag zum Bedingungslosen Grundeinkommen auf, wir hatten schon mehrfach darüber geschrieben, siehe hier, hier, hier, ähnliche Überlegungen von Harald Lesch hier. Siehe zu diesem Phänomen der Verdeckung von Leiden durch Leistung auch die Untersuchungen von Hartmut Radebold, hier ein Interview mit ihm. Ursula Kals schrieb jüngst über „Schatten der Vergangenheit“ in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Leiden durch Pflichtbewusstsein und Leistung verdecken – auch eine Haltung, die es dem Bedingungslosen Grundeinkommen schwermacht

Ein Gespräch mit dem Münchner Psychoanalytiker Michael Ermann gibt Einblick darein, welche Folgen die Erfahrungen von Kindern, die den Krieg erlebt haben, für ihre Leben und das ihrer Enkel haben (zur Vertiefung hier und hier). Für die BGE-Diskussion sind die Forschungsbefunde insofern interessant, weil die Generation der Kriegskinder und ihrer Enkel diejenige ist, die die Politik der vergangenen Jahrzehnte geprägt hat, in Deutschland anders als anderen Ländern. Zu den Kriegserfahrungen hinzu kommt noch die politische Verantwortung der Nachfahren für den Krieg und die Konzentrationslager. In folgender Passage wird das besonders deutlich:

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