Treffende Antwort. Wenn der Mensch zur Ressource wird, ist er kein selbstbestimmtes Subjekt mehr…

…, das mag man für eine sprachliche Kleinigkeit handeln, ist aber keine. So wie der Mensch hier zur Quelle degradiert wird, die abgeschöpft oder benutzt werden kann, begegnet man ihm auch in der politischen Diskussion, wenn Bürger nicht als mündige Individuen betrachtet werden, sondern als solche, die gelenkt und gesteuert werden müssen. Alleine schon solche Begrifflichkeiten wie „Abwrack-„, „Stilllegungs-“ oder „Stillhalteprämie“, mit denen das BGE belegt wird, behaupten, die Bürger würden durch eine Geldleistung zur Manövriermasse, dadurch in die Passivität verdammt. Dafür symptomatisch ist die überall präsente Rede von „Anreizen“, von denen in der Regel genauso undifferenziert gesprochen wird.

Sascha Liebermann