…es war dieses Interview mit Götz W. Werner in Brand eins, das damals für erhebliches Aufsehen sorgte. Wenige Monate zuvor veröffentlichte a tempo. Das Lebensmagazin, eine Beilage des dm-Magazins Alverde, unter dem Titel „Immer am Säen“, ein Interview, in dem Götz W. Werner das Grundeinkommen als Bürgereinkommen bezeichnete. Etwa ein Jahr nach dem Interview in Brand eins erschien eines, das Arno Luik mit ihm im stern unter dem Titel „Das manische Schauen auf die Arbeit macht uns alle krank“ führte. Dazwischen nahm die Debatte an Fahrt auf, die Anzahl an Veröffentlichungen war enorm. Ohne Götz W. Werners Engagement hätte der Vorschlag eines Bedingungsloses Grundeinkommens sicher nicht das Gehör gefunden, das er gefunden hat.
Abgedruckt sind beide oben erwähnten Interviews neben weiteren in „Ein Grund für die Zukunft: das Grundeinkommen“, das 2006 das erste Mal erschien und mehrere Auflagen erlebte.
Im Archiv Grundeinkommen lässt sich gut nachverfolgen, wie sich die Debatte entwickelte. Unsere Beiträge in einer Chronologie finden Sie in der Rubrik „In der Presse“.
Zwar gab es schon, bevor diese öffentliche Diskussion einsetzte, immer wieder Beiträge über ein Grundeinkommen, wobei oft nicht klar war, worum es genau ging, ist der Ausdruck doch unscharf. Auch erschienen frühere Beiträge nicht selten an Orten, die für ein breites Publikum schwer zu erreichen waren. Direkt auf die Öffentlichkeit zu zielen, damit dort eine Diskussion in Gang kommen konnte, zeichnet die Diskussion seit 2004 aus. Siehe hierzu auch diese Darstellung.
Sascha Liebermann