New blog post from me. I call this one the Toothpaste Argument for Basic Income in honor of Gotz Werner who inspired it. I included a link to a video at the bottom of it too that I also recommend watching.https://t.co/C4g0x9HZUH
— Scott Santens (@scottsantens) August 26, 2022
Kategorie: Götz W. Werner
„Das ist ein Irrtum. Die kämpfen für ihr Einkommen“
Götz Werner zu Kohlekrise-Streiks:
„Die kämpfen um ihre Arbeitsplätze.“
„Das ist ein Irrtum. Die kämpfen für ihr Einkommen. Für die Arbeitsplätze, 3000 Meter unten in der Erde..bei gesundheitsschädlichen..Lebensumständen, dafür kämpfen die nicht.“#BGE
— BGE Eisenach (@bge_esa) August 21, 2022
„…gestalten können…“, ermöglichen – aber eben nicht: dazu bringen oder dazu erziehen
Götz Werner:
„Jetzt ist doch die Frage für uns als Gesellschaft: Wie schaffen wir Verhältnisse, dass die Einzelnen ihre Biografien gestalten können? (…) Das schaffen wir nicht mit abhängigen Arbeitsverhältnissen. Das schaffen wir nur mit Freiheit.“ #BGE— BGE Eisenach (@bge_esa) July 31, 2022
Scheint ein einfacher Gedanke zu sein,…
G. Werner:
„Weil ich Mensch bin, habe ich ein ganz grundlegendes Menschenrecht: Zu leben. Und erst wenn ich leben kann, kann ich arbeiten.
Das Grundeinkommen ermöglicht die Arbeit. Mit einem BGE wird nicht Arbeit bezahlt, sondern erst ermöglicht.“#BGEhttps://t.co/fLPjkBkRFN— (@HansWernerSinn1) June 22, 2022
…für Werner war klar, was daraus folgen musste. Dennoch wird der erwerbszentrierte, die Einkommenssicherung unter Vorbehalt stellende Sozialstaat nach wie vor weitgehend verteidigt, obwohl dieser Vorbehalt zugleich einer gegen die Würde der Person um ihrer selbst willen und um des Gemeinwesens selbst willen ist.
Sascha Liebermann
Ein seltener Blick auf die Sache
„For him, basic income was not a contradiction to business, to productivity, but its prerequisite.“#UBI #BGE #BasicIncome #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) February 11, 2022
Theoretisch ist, über Grundlagen nachzudenken, auch wenn das Nachdenken von der Realität den Ausgang nimmt
Dieses Gespräch ist womöglich das letzte (März 2018), das Götz W. Werner in einer Talkrunde im Fernsehen bestritten hat und es ist ihm schon anzumerken, dass er nicht mehr so schlagfertig ist wie früher. Deutlich werden im Gespräch dennoch verschiedene Dinge, die angesichts teils klischeehafter Nachrufe wichtig anzumerken sind: 1) Es scheint schwer zu sein, zu verstehen, dass die Menschenwürde unverfügbar sein muss und es deswegen eines Einkommens bedarf, das nicht unter Vorbehalt steht (es muss also bedingungslos bereitgestellt werden) – obwohl das den Geist des Grundgesetzes auszeichnet. Solange dieser Vorbehalt geltend gemacht wird, entspricht unser Sozialstaat nicht dem Geist des Grundgesetzes und damit der modernen Demokratie. Das sieht Werner äußerst klar.
Gegen den Strich gebürstet – ein Gespräch von Daniel Häni und Enno Schmidt…
Enno Schmidt über Götz Werner:
„Er brauchte nicht die Gutmenschlichkeit, um menschlich zu sein.“#BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) February 13, 2022
…über Götz W. Werner, Wendungen in seinem Leben, verschiedene Seiten seiner Persönlichkeit, flache Nachrufe, gelebtes Unternehmertum, seine Aufgabe im Gemeinwesen, die falsche Entgegensetzung von Egoismus und Altruismus und die Selbstverständlichkeit, den Menschen als initiatives Wesen zu sehen.
Sascha Liebermann
Götz W. Werner ist verstorben – ein Nachruf
Götz W. Werner ist am vergangenen Dienstag, kurz nach seinem 78. Geburtstag, verstorben. Die Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen hat mit ihm eine tragende Stimme verloren. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und allen Angehörigen.
Wer an die Zeit zurückdenkt, als die jüngere öffentliche Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen einsetzte, also etwa um die Jahre 2004/5 herum, kommt an Götz W. Werner nicht vorbei. Zwar war er nicht der einzige, der sich damals für ein BGE einsetzte, er war aber der mit Abstand am meisten Vernommene, der auch dort gehört und eingeladen wurde, wo andere nicht hindrangen. Unsere allererste Begegnung mit seinem Denken hatte noch gar nichts mit einem BGE zu tun, uns war nicht einmal bekannt, dass er sich dafür interessierte. Im Sommer 2003 oder 2004 veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein Porträt über ihn und sein Verständnis von Unternehmensführung. Bestechend fanden wir darin einen Satz, der sinngemäß lautete, Menschen könne man nicht motivieren, lediglich könne man gute Bedingungen dafür schaffen, dass sich ihre Motivation entfalte. Angesichts des ständigen Geredes über Mitarbeitermotivation, Anreizsysteme und solche Dinge fanden wir das bemerkenswert, erstaunlich geradezu. Denn in diesem einen Satz drückte Werner aus, was seine Haltung zum BGE auszeichnete: es brauche all diese „Anreize“ nicht, er hielt sie sogar für hinderlich, eher müsse man – hier frei abgewandelt – die Knüppel aus dem Weg nehmen, die jemanden daran hindern, initiativ zu werden. Nicht Druck, so eine andere Wendung, Sog sei nötig, wenn es Veränderungen geben solle, Initiative entfalte Sog, könne andere mitreißen. Deswegen könne man „Arbeit […] ermöglichen, bezahlen kann man sie nicht“.
Welcher Unternehmer außer Götz W. Werner hat das je vertreten?
#GoetzWerner pic.twitter.com/S8Md3trviL
— Heike Bauer (@heike_newwork) February 8, 2022
„…leben alle würdiger und arbeiten aus freieren Stücken…“
„Bald erkannte ich: Wenn die Gesellschaft allen Bürgern eine stabile Basis geben würde, leben alle würdiger und arbeiten aus freieren Stücken oder machen, was ihnen guttut“#BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) February 8, 2022