Bei #Lanz redet man seit 20 Minuten über Bürgergeld und wie man dort 30 Milliarden einsparen möchte und den Menschen das Geld kürzen will.
Währenddessen fällt Frau Susanne Klatten lachend vom Stuhl. pic.twitter.com/BVjQmdJZoc
— Nurder Koch (@NurderK) November 12, 2024
…wie es aufwärts gehen kann mit dem Bürgergeld. Es bedarf nur einer Überarbeitung der Leistungen und mehr Druck, dann wird das schon.
Man fragt sich bei solchen Stellungnahmen schon, ob jemand, der Herrn Frei beratend zur Seite steht, sich die Mühe gemacht hat, ihn auf die Datenlage und die entsprechenden Studien aufmerksam zu machen, die es dazu gibt. Darüber hinaus wäre zu fragen, ob er allen Ernstes der Auffassung ist, dass noch mehr Druck – es gibt ja schon erheblichen – wirklich hilfreich ist, um Wertschöpfung zu erreichen und Menschen zu ermöglichen, einen Weg zu finden, der zu ihnen passt, der auch trägt? Welches Bild von Mitarbeitern hat er denn, welche Vorstellungen davon, was die Grundlage für Leistung ist?
Zur Personengruppe, die Thorsten Frei anführt, gibt es folgende Informationen an anderen Orten:
„Rund 1,7 Millionen sind arbeitslos und könnten prinzipiell arbeiten. Die meisten von ihnen haben jedoch keine ausreichende Ausbildung oder gesundheitliche Probleme, die eine Arbeitsaufnahme erschweren. Arbeitgeber scheuen oft das Risiko, diese Menschen einzustellen, und wenn doch, endet die Beschäftigung häufig schnell wieder.“ (Quelle 1 Quelle 2)
Wir kommt er dann zu seiner Behauptung? Auf Rückfragen geht er nicht weiter ein, bleibt wolkig und behauptet viel. Soll das eine an der Sache orientierte Debatte sein oder doch nur ein Beitrag im Wettbewerb darum, wie ich abstruse Überlegungen anderer überbieten kann?
Siehe auch unsere früheren Beiträge zu diesen Fragen hier.
Sascha Liebermann