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Eine Diskussionsrunde, die wieder einmal die vielen Facetten eines BGE samt vieler Missverständnisse deutlich gemacht hat. Wie die heutige Macht der Sozialverwaltung z. B. im Zusammenhang mit dem Arbeitslosengeld II heruntergespielt wurde, kann einen immer von Neuem erstaunen. Wie wenig die etwaigen Folgen der die Digitalisierung sich zur Begründung für ein ein Bedingungsloses Grundeinkommen eignen und eher von einer davon eigenständigen Begründung ablenken, wurde ebenso deutlich. Andreas Hoffmann, Journalist beim stern, wies zwar auf der einen Seite zurecht daraufhin, wie oft Aussagen über mögliche Folgen technologischer Entwicklungen in der Vergangenheit fehlgingen. Zu dem Ergebnis kommt auch der Historiker Joachim Radkau in seinem Buch „Geschichte der Zukunft. Prognosen, Visionen, Irrungen in Deutschland von 1945 bis heute“. Das sollte allerdings nicht dazu führen, nun die Digitalisierung abzutun in ihren Auswirkungen. Wir können über etwaige Folgen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bezüglich des Arbeitsmarkts keine sicheren Aussagen treffen. Gleichwohl ist man gut beraten, sich darüber Gedanken zu machen, wie darauf geantwortet werden könnte. Nicht von ungefähr wird die gegenwärtige Diskussion von der Frage dominiert, was denn mit den Erwerbsarbeitsplätzen werde und was nicht. Hoffmann war für diese Dynamik selbst der Beleg, wenn er sich fragte „Was macht man mit den Leuten, die nicht mitkommen?“ (etwa Minute 38). Die Antwort kann eigentlich nur lauten: mit ihnen sollte gar nichts gemacht werden. Ihnen sollten die Möglichkeiten gegeben werden, selbst etwas zu unternehmen. Genau das wäre mit einem BGE der Fall.
Sascha Liebermann