Das Statistische Bundesamt meldete in eine Pressemitteilung „Über 44 Millionen Erwerbstätige im 2. Quartal 2017“. Zugleich – ohne dass dies in die Überschrift aufgenommen wurde – meldete es:
„Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen verringerte sich nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit im zweiten Quartal 2017 im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 um 1,9 % auf 321,2 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen – sank im selben Zeitraum um 0,4 % auf rund 14,2 Milliarden Stunden“.
Damit nimmt die Pressemitteilung eine andere Richtung, als der Titel es nahelegt. Dass es nur um Erwerbstätigkeit geht, muss nicht mehr eigens erwähnt werden. Dass nun für den Titel nur der eine Teil der Meldung gewählt wird, zeigt, dass es wichtiger ist, überhaupt erwerbstätig zu sein. Wäre es anders, hätte vom Sinken des Arbeitsvolumens im Titel berichtet werden müssen.
Siehe frühere Beiträge von uns dazu hier. Siehe ebenso den Beitrag von Stefan Sell über die Komplexität von Arbeitsmärkten und die Schwierigkeiten von Datenerhebung und -interpretation.