In seinem Beitrag (hier auf der Website der Universität Kiel, hier der Link zum entsprechenden Vortrag) „Demokratisierung der Muße? Das bedingungslose Grundeinkommen aus bildungstheoretischer Sicht“ macht Manuel Franzmann auf einen wichtigen Zusammenhang zwischen Bildung und Muße aufmerksam. Von dort aus begründet er den Stellenwert eines Bedingungslosen Grundeinkommens, womit er eine elementare Bestimmung von Bildungsprozessen im Allgemeinen hervorhebt. Damit setzt er einen wichtigen Kontrapunkt zur verbreiteten Vorstellung, Bildung bedürfe „Anreize“, um in Gang zu kommen. In einem Twitterbeitrag allerdings hat er diese Verknüpfung selbst gemacht:
Erstaunlich, wo überall verkappte Basis-Überbau-Materialisten zu finden sind, für die Sinnerfüllung kein gewichtiger Anreiz zum Beitragen ist. Einige dieser Reduktionisten pflegen dann sonntags ihre offensichtlich auf den Hund gekommene Religiosität. #bge https://t.co/TiK5qPyyS5
— Dr. Manuel Franzmann (@franzose13) January 12, 2020
Der Begriff „Anreiz“ ist eine black box, in der Verwendung meist unterbestimmt und in der Regel für von außen auf ein Individuum wirkende Stimuli gebraucht. Selten wird er differenzierter verwendet, wobei dann sogleich klar wird, dass es besser wäre, sich seiner ganz zu entledigen.
Siehe unsere Beiträge zu BGE und Bildung z. B. hier, hier, hier, hier und hier.
Sascha Liebermann