… Hans Hütt kommentiert die jüngste Sendung von Maybrit Illner, in der Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Jens Spahn (CDU) zur Sozialpolitik Stellung bezogen. Der Titel des Beitrags von Hans Hütt bringt schon auf den Punkt, worum es politisch gehen müsste, nicht darum nämlich, was Sozialpolitik statistisch leistet, sondern was sie dem Individuum für Möglichkeiten bietet, sein Leben zu leben. Die Gesetzgebung hat ein Mahlwerk geschaffen, in dem der Einzelne vom herrschenden Verständnis der „Einzelfallgerechtigkeit“ zerrieben wird. Dass weder die Bundesarbeitsministerin noch der Staatssekretär den Blick darauf richten, was die Sozialgesetzgebung konkret für den Einzelnen bedeutet, welche Geringschätzung sie zum Ausdruck bringt, ist nichts Neues. (Siehe auch unseren Kommentar „Jedes Leid hat einen Namen“ und „Die Soziologin spricht über das Leben – und verwechselt es mit Statistik“).
Kategorie: Druck
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Mit dieser Meldung setzt sich fort, was die Sozialpolitik der letzten Jahre immer ausgezeichnet hat (siehe unser Faltblatt): Wo erwünschte Wirkungen nicht eintreten, müssen die „Stellschrauben“ fester angezogen werden. Irgendwann geben wir Bürger schon nach, es muss nur ausreichend Druck ausgeübt werden.
Wenn wir das nicht weiter mitmachen wollen, dann hat das neue Jahr schon begonnen: indem wir uns für die Verbreitung des Vorschlags eines bedingungslosen Grundeinkommens einsetzen (siehe unseren Spendenaufruf).
Sascha Liebermann