…waren im Beitrag von Britta Beeger in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen. Zuerst wurden die jüngsten „Erfolge“ benannt: höchster Beschäftigungsstand, Erhöhung der Frauenerwerbsquote, so viele Erwerbstätige eben wie nie zuvor. Dann werden die Folgen der demographischen Entwicklung gezeichnet: Absinken des Beschäftigungsstandes, Produktionsrückgang, Wohlstandsverlust. Darauf folgen die Lösungen: Erhöhung der Frauenerwerbsquote („Potential“ ist noch nicht ausgeschöpft), mehr Ganztagsbetreuung zur besseren „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, Zuwanderung (nur dämpfend, aber keine Lösung).
Dass Wertschöpfung und Beschäftigungsstand nicht unmittelbar miteinander zusammenhängen, muss angesichts solcher Meldungen doch erwähnt werden und wird durch die nebenstehende Grafik sichtbar.
Dass sich durch die demographische Entwicklung womöglich der Blick auf die Bedeutung von Mitarbeitern verändern muss, dass dies Folgen für Beschäftigungsbedingungen hat und überhaupt die Frage zu stellen wäre, was wir denn unter Wohlstand verstehen, der mehr ist als ein hohes Bruttoinlandsprodukt, all das können positive Folgen sein. Wofür wollen wir Zeit im Leben haben, wo bleibt der Teil des Lebens, der bis heute dem Erwerb untergeordnet wird und immer weiter werden soll? Denn wofür sonst stehen Ganztagsbetreuung und Erhöhung der Erwerbsquote sonst?
Andere Wege sind gefragt, sie eröffnen sich erst, wenn Wertigkeiten anders gesetzt werden.
Sascha Liebermann