Das #BGE ent-moralisiert den ersten Teil unser aller Einkommen.
Wie macht es das?
Indem es eine Garantie ist, egalisiert es für sich die Unterschiede zwischen:
(a) erworben vs. nicht erworben,
(b) verdient vs. unverdient und
(c) Empfänger vs. Nicht-Empfänger.#Grundeinkommen— BGE Eisenach (@bge_esa) May 3, 2022
Kategorie: BGE Eisenach
„Gleiches gleich“
Wir behandeln Gleiches ungleich.
Fürsorge ist Fürsorge, ob entlohnt oder nicht. Wird sie entlohnt, gewähren wir den Grundbedarf bedingungslos (= Freibetrag). Wird sie nicht entlohnt, fordern wir Erwerbsbereitschaft für seine Gewährung.
Lösung? #BGE. Behandelt Gleiches gleich.
— BGE Eisenach (@bge_esa) April 23, 2022
Eigentlich müsste das so sein, wenn die Ziele ernst genommen würden
@OlafScholz plädiert fürs BGE, weil jeder Mensch Respekt verdiene.@c_lindner plädiert fürs BGE, weil es um Leistung gehe und Beschäftigung kein Selbstzweck sei.@_FriedrichMerz plädiert fürs BGE, weil die Soziale Marktwirtschaft eine Erneuerung brauche.#BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) April 1, 2022
„Geschickte ideologische Verdrehung“
Geschickte ideologische Verdrehung in 2 Schritten:
1. Schritt: Joblosigkeit = Hilfsbedürftigkeit
2. Schritt: unsozial = wer System der Hilfsbedürftigkeit hinterfragt (will „Menschen alleine lassen“)
Der 1. Schritt ist die Wurzel des Problems.
Das #BGE geht ihn nicht.
— BGE Eisenach 🧢 (@bge_esa) January 9, 2022
„Bedingungslosigkeit irritiert Paternalismus“
Bedingungslosigkeit (#BGE) irritiert Paternalismus. Daher wird dies rein fantasiert:
„Erwartungshaltung, sich nach Erhalt des Existenzminimums..freiwillig »Sinnvollem« zuzuwenden, ist nur..Spielart des Zwangs zur Selbstoptimierung in..Marktgesellschaft“
— BGE Eisenach (@bge_esa) December 19, 2021
In seinem Beitrag in Jacobin – zumindest in den Ausführungen zu Beginn, da er hinter einer Bezahlschranke ist – beschreibt Alexander Brentler gleich zu Beginn die Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit, ohne deren Grund zu nennen. Es ist nicht (Erwerbs-)Arbeitslosigkeit als solche, die diese Folgen verursacht, es ist ihre normative Seite, ein gesellschaftlich unerwünschter Zustand zu sein, der deswegen sobald als möglich wieder verlassen werden soll. Darauf sollen alle vom Gesetzgeber bestimmten Instrumente hinwirken. Stigmatisierung ist also Folge einer normativen Bewertung eines bestimmten Handelns. Dann schreibt er:
„Als Kompensation für Sorgearbeit ist das BGE ein wenig zielgenaues Instrument. Wer sich wirklich Vollzeit um andere kümmert, hat mehr verdient als ein Existenzminimum. Die »Freiheit«, die das BGE verspricht, zielt eher auf Selbstentfaltung ab – daher sein besonderer Appeal unter Kreativen. Die unausgesprochene Erwartung lautet, das Leben über die Erwerbsarbeit hinaus als zielorientierte Karriere zu begreifen.“
Volltreffer – „Teilhabevereinbarung“ bedeutet Anerkennung unter Vorbehalt
„Teilhabevereinbarung“ ist perfide. Not wird ausgenutzt, eine Vereinbarung einzugehen, die ihre eigene Unsolidarität verdeckt. Nur noch der Bruch der Vereinbarung wird als unsolidarisch gesehen, nicht mehr das eigentlich Unsolidarische: das Bedingen des Rechtsanspruchs. #BGE (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) December 7, 2021
Bedingungsloses Grundeinkommen und Care-Ökonomie
Ein bisschen weiter. Ich glaube aber, dass vielen, die die Realität der Care-Ökonomie im Blick haben, das #Grundeinkommen nicht passt, weil es Carearbeiterinnen nicht hervorhebt, sondern alle gleichbehandelt; also auch die, die diese Realität gar nicht anerkennen wollen. (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) December 7, 2021
„Kosten“ sind letztlich stets Einkommen, damit Ermöglichung…
Das Wort „Kosten“ ist gewissermaßen schief. „Kosten“ sind Einkommen für die Personen, die an der Bereitstellung der Güter und Dienstleistungen beteiligt sind, die die Unternehmung braucht, um selbst unternehmerisch tätig zu werden. (Punkt von Götz Werner)
— BGE Eisenach (@bge_esa) November 24, 2021
…, man könnte auch umgekehrt sagen, keine Kosten ohne Einkommen, denn wenn ich in etwas investieren will, muss ich die Mittel dazu schon haben (ob in bar oder als Kredit oder wie auch immer). Was hiermit jedoch nicht abgebildet wird, das ist die Lebenssphäre, in der der Einzelne sich selbst „investiert“ und dafür auch nur etwas zurückerhält, was ihn als konkrete Person betrifft, was nicht übertragbar ist auf andere. Das ist Hinwendung zueinander, Anerkennung durch einander.
Sascha Liebermann
„Entmündigung wird als Solidarität verkauft“
Für die, die „sich selbst nicht helfen können“, sei der Sozialstaat da.
Klingt doch gut. Wo ist’s Problem?
Im versteckten Frame: Joblosigkeit = Hilfsbedürftigkeit.
Der ist falsch.
Gesamtbild? Manipulativ. Entmündigung wird als Solidarität verkauft. #BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) November 8, 2021
Treffend – nicht unsere Arbeit, unser Einkommen muss zum Leben reichen
Ja, unsere Arbeit (selbst) kann gar nicht zum Leben reichen. Denn von den Erzeugnissen dessen, was wir tun, können wir nicht leben, da wir in einer Gesellschaft der Fremdversorgung leben. Ist die altbekannte Argumentation von Götz Werner. #BGE (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) October 21, 2021