„Wir alle sind systemrelevant“ – ganz im Selbstverständnis einer Demokratie

„Kleinbürgerliche Systemrelevanz“ – oder Kritik als Symptom und der blinde Fleck…

…so könnte ein Beitrag von Roberto J. De Lapuente kommentiert werden, der zwar auf der einen Seite den Finger in die Wunde einer verkürzten Diskussion legt, nämlich der darum, welche Tätigkeiten von welcher Bedeutung in der gegenwärtigen Lage seien, dabei aber zugleich nur über Erwerbstätigkeit spricht und das Gemeinwesen sowie unbezahlte Arbeit ganz übersieht. Er fragt an einer Stelle:

„Wer ist nun also für das System wichtig? Diese Systemfrage, die da terminologisch mitschwingt, führt freilich in die Irre. Denn es geht ausnahmsweise mal nicht um den Kapitalismus – nicht direkt -, sondern darum, wer und wessen Arbeit so wichtig ist, dass sie den Erhalt der Infrastruktur und den alltäglichen Ablauf gewährleistet. Wer ist eigentlich too big to fail? Wessen pandemisches Scheitern können wir uns als Gesellschaft nicht leisten?“

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