Mögliche Folgen eines Bedingungslosen Grundeinkommens – in jedem Falle bessere Verhandlungsmöglichkeiten

„Hört endlich auf mit albernen Motivationsmaßnahmen im Job“ – den Blick wenden hilft

Das macht der Beitrag von Jessica Wagener (siehe auch hier) auf ze.tt deutlich, in dem sie die Frage stellt, was in einem Unternehmen nötig ist, dass Mitarbeiter ihre Motivation nicht verlieren. Das ist insofern ungewöhnlich, als ja häufig davon ausgegangen wird, Mitarbeiter müssten motiviert werden. Das sieht die Autorin offenbar anders und mahnt, den Blick auf die Arbeitsbedingungen zu richten, auch darauf, ob Mitarbeiter Wertschätzung erführen – als Mitarbeiter.

Insofern erinnert ihr Beitrag an einen der wichtigen Streitpunkte in der Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen, und zwar, ob man grundsätzlich davon ausgeht, der Einzelne müsse motiviert werden – was ja manchmal schon Eltern über ihre Kinder sagen – oder ob nicht vielmehr vorausgesetzt werden könne, dass er motiviert ist. Nun können zwar seine Motivation und die Anforderungen, die eine Aufgabe mit sich bringen, nicht zusammenpassen – dann wäre er am falschen Ort. Es kann aber ebenso sein, dass die Arbeitsbedingungen seine Motivation nicht zur Geltung kommen lassen. Dann läge die Lösung woanders: bessere Bedingungen schaffen – ganz wie mit einem BGE.

Sascha Liebermann

„Stell Dir vor, es ist heiß und das Freibad hat zu“ – Über Arbeitsbedingungen und Einkommen…

…sagt der Beitrag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung einiges. Ganz wie in Diskussionen um ein Bedingungsloses Grundeinkommen, ohne dass es schon eingeführt wäre, wird hieran deutlich: wenn es angesichts einer Aufgabe von öffentlichem Interesse niemanden gibt, der sie – aus welchen Gründen auch immer – zu übernehmen bereit ist, dann kann es nur eine Diskussion darüber geben, woran das wohl liegen mag.