Schriftstellerin Sibylle Berg sieht Relevanz eines Grundeinkommens…

…in einem Interview mit der Schweizer Zeitung Blick:

„[Blick] Was muss die Welt aus der Corona-Krise lernen?

[Berg] Zu viel Privatisierung ist nie sinnvoll, zu viel Neoliberalismus dito. Wir sehen jetzt die Schwachstellen im Gesundheitswesen, wir sehen, wie hilflos ein so reiches Land wie die Schweiz ohne eigene Airline ist, wie hilfreich jetzt ein Grundeinkommen und günstige Kinderbetreuung wären. In manchen Bereichen wie Pflege, Privatisierung, Grundeinkommen wäre es sehr dumm, nicht nachzubessern. Aber zuerst müssen wir nun alle sehen, dass wir die Zeit überstehen und solidarisch bleiben.“

„Warum wir kein bedingungsloses Grundeinkommen brauchen“…

…dazu äußert sich Frank A. Meyer, Publizist, auf der Website der Schweizer Tageszeitung Blick. Meyer ist in Deutschland durch die Sendung „vis à vis“ bekanntgeworden, die auf 3sat lief. Die kurze Videostellungnahme ist ein gutes Beispiel dafür, wie widersprüchlich Einwände gegen ein Bedingungsloses Grundeinkommen ausfallen können und wie wenig derjenige es bemerkt, der sich äußert. Ganz ähnlich wie bei Meyer war es einst bei Christian Lindner (FDP). Wer davon überzeugt ist, dass der Mensch etwas bewerkstelligen wolle, darüber spricht Meyer, müsste für ein BGE plädieren.

Sascha Liebermann

„Grundeinkommens-Experiment droht an Finanzierung zu scheitern“ – Rebecca Panian aber gibt nicht auf…

…so berichtet es die Zeitung Blick aus der Schweiz. Das Crowfunding für das Projekt in Rheinau hat gerade die 130.000 CHF-Grenze genommen, noch 21 Tage wird gesammelt, dann muss überlegt werden, wie es weitergeht, sollte bis dahin das nötige Geld nicht zusammenkommen.

„Auch ich finde die Idee des Grundeinkommens grundsätzlich plausibel“…

…sagt Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos, in einem Interview vom Januar 2017 mit dem Hamburger Abendblatt.

Hier die ganze Passage, in der es um das Grundeinkommen geht, ohne dass genauer gesagt wird, nach welchem Modus es bereitgestellt wird:

„Schwab: In der Schweiz fand kürzlich die Abstimmung über das bedingungslose Grundeinkommen statt. Immerhin 23 Prozent der Bürger haben diesem zugestimmt. Auch ich finde die Idee des Grundeinkommens grundsätzlich plausibel. Und ich glaube, dass die Diskussion darüber in zehn Jahren viel weiter sein wird als heute.
Was bewirkt das Grundeinkommen, wenn manche für ihr Geld arbeiten gehen und andere nicht?
Schwab: Ich bestreite, dass die Leute dann ihre Hände in den Schoss legen und faul zu Hause sitzen bleiben. Eine einfache Krankenschwester in Deutschland mit 2000 Euro brutto fühlt sich heute vielleicht ausgenutzt. Wenn sie aber zusätzlich ein Grundeinkommen erhielte, sähe sie das vielleicht als Anerkennung und ginge an ihre Tätigkeit mit einer anderen Grundeinstellung heran. Falls die Digitalisierung künftig viele Arbeitsplätze hinwegfegt, brauchen wir auf der anderen Seite eine Humanisierung der Gesellschaft. Industriearbeitsplätze gehen verloren, aber es wird viel mehr soziale Arbeit zu tun sein, beispielsweise in der Pflege.“

Klaus Schwab hatte sich vor der Eidgenössischen Volksinitiative schon einmal zum Grundeinkommen geäußert, sprach damals noch von einem „Mindesteinkommen“. In einem Interview vom 9. Januar 2016 mit dem Schweizer Blick sagte er:

Menschen sind nicht fürs Nichtstun geschaffen. Wir müssen arbeiten. Ja, aber menschliche Entfaltung muss nicht unbedingt wirtschaftlich sein. Sie kann auch kulturell oder sozial erfolgen.

Die Folge: Die Roboter arbeiten, wir kassieren Subventionen?
Das ginge zu weit. Es braucht Lösungen, die allen ein Mindesteinkommen garantieren. Wie das geht, wissen wir noch nicht. Klar ist: Wir müssen ganz neu denken.“

In diesem Interview klingt es noch vorsichtiger, so dass mit Mindesteinkommen die verschiedensten Formen einer Einkommenssicherung gemeint sein könnten. Es wäre allerdings unwahrscheinlich, dass er damit die heutigen Systeme nur ausdehnen wollte, wie z. B. die Sozialhilfe.

Sascha Liebermann

Die Schweizer Zeitung „Blick“ berichtet wiederholt über das Bedingungslose Grundeinkommen

Der Blick hat wiederholt über das Bedingungslose Grundeinkommen berichtet. Vor einer Woche widmete er unter dem Titel „Diebstahl am Volkseinkommen“ dem Vorschlag einen Beitrag. In der Ausgabe vom 20. Mai war nun ein Gespräch mit Che Wagner und Daniel Häni abgedruckt.

Zahlensalat – Verwirrung durch Berechnung

Im „Blick“ und der „Sonntagszeitung“, zwei Schweizer Zeitungen, wurde dieses Wochenende über das Grundeinkommen berichtet. Der Blick greift dabei auf missverständliche Weise Berechnungsbeispiele auf, die in einer demnächst erscheinenden Publikation veröffentlicht werden. Aufgemacht ist der Beitrag von Werner Vontobel mit dem reißerischen Titel „Wird man wirklich für 12.60 Franken am Tag satt?“. Die Initiative Grundeinkommen Basel zeigt aus diesem Anlass mittels einer Gegen-Kurzberechnung auf, wohin Berechnungen auf der Basis unklarer oder das bGE verzerrender Annahmen führen können.