…auf diese Frage antworte Michael Spieker von der Akademie für politische Bildung, Tutzing, in der Sendung BR alpha-demokratie im vergangenen Mai.
Kategorie: BR Alpha
„Lohn ohne Arbeit“ – ARD sendet Dokumentation einer Veranstaltung von BR Alpha
Auf Einsfestival (ARD) war unter obigem Titel die Dokumentation einer Veranstaltung an der Katholischen Akademie Bayern vom 23. Januar 2013, mit dem Titel „Bedingungsloses Grundeinkommen!?“, zu sehen. Sie wurde vor zwei Jahren schon auf Bayern Alpha gezeigt und steht sowohl auf youtube als auch in der Mediathek der ARD (bis November 2016) zur verfügung. Diskutanten waren Götz W. Werner und Peter H. Grassmann. Der Beitrag ist interessant, weil in den Stellungnahmen zum Grundeinkommen sehr deutlich wird, wie die Einwände nicht gegen, sondern für das BGE sprechen.
„…und nicht animiert werden, sich sonst wo zu verwirklichen…“
Hier geht es zur kompletten Sendung
Es ist immer wieder aufschlussreich, genau hinzuhören, wenn über Alternativen zum Ist-Zustand diskutiert wird. In diesem Zusammenschnitt einer Diskussion zwischen Götz W. Werner und Günter Wallraff sagt letzterer in Minute 24’14 als es um das Bedingungslose Grundeinkommen geht: „…ich bin da nicht ganz meiner Überzeugung, ich bin da noch schwankend, weil es wieder die Gesellschaft spaltet in diejenigen, die dann ja das Grundeinkommen haben und nicht animiert werden, sich sonstwo zu verwirklichen…“. Zwar sieht Günter Wallraff den positiven Effekt, den ein BGE auf heute schlecht bezahlte Tätigkeiten haben könnte, zugleich aber diagnostiziert er eine Spaltung. Den Grund dafür sieht er in fehlender Animierung derer, „die das Grundeinkommen haben“. Abgesehen von Missverständnissen über die Bereitstellung des BGE – es sollen ja alle erhalten, nicht nur einige oder wenige – meint Wallraff doch, dass es der Animierung bedürfe, damit Menschen sich einbringen. Das ist bezeichnend und – sicher ganz entgegen der Absicht Wallraffs – eine der Hartz-Gesetzgebung verwandte Haltung (siehe auch hier). Weshalb haben wir noch kein BGE haben, wird oft gefragt: deswegen.
Sascha Liebermann