Man könnte auch für Rahmenbedingungen eintreten, die wissenschaftliches Arbeiten ohne Karriere ermöglichen (= #BGE). Dann könnte man eines nach dem anderen machen. Dafür müsste man es ertragen können, keine Karriere zu machen, sondern einfach Wissenschaft zu betreiben.
— BGE Eisenach (@bge_esa) October 8, 2022
Ohne die genauere Situation zu kennen, auf die Hedwig Richter hier Bezug nimmt – es kann in der Tat möglich sein, dass sich jemand bewusst für eine halbe Stelle entscheidet, obwohl das bei den erwähnten Zielen ziemlich ambitioniert bis unrealistisch erscheint – erkennt man an solchen Konstellationen gut, welche Folgen es hat, auf den Wissenschafts-„Betrieb“ angewiesen zu sein, um nicht nur forschen, sondern darüber auch ein Einkommen erzielen zu können. Abgesehen von der Diskussion um den hohen Anteil befristeter Stellen im deutschen Wissenschaftssystem stellt sich die Frage, wie es denn möglich sein könnte, zu forschen, ohne auf eine solche Stelle angewiesen zu sein. Auch da spielt, zumindest für die Frage der Einkommenssicherung, ein Bedingungsloses Grundeinkommen eine große Rolle (siehe hier).
Sascha Liebermann