Na, das zeigt aber auch, wie problematisch es ist, von ‚der‘ Sparquote zu sprechen. https://t.co/r5vEcxyqT3
— SeTh (@EconomicEthics) October 18, 2022
„Ruhigstell-Politik“ – wer lässt sich denn einfach so ruhigstellen?…
Der beste Weg aus #HartzIV ist der in Arbeit. Mit weniger Bürokratie und mehr Jobcenter-Personal wollen wir eine bessere Begleitung von Arbeitssuchenden. Nicht durch respektlose Ruhigstell-Politik wie es die Ampel macht. #Bürgergeld @cducsubt https://t.co/IBsiTIVGSZ
— Kai Whittaker (@Kai_Whittaker) October 16, 2022
…Immer wieder interessant, was den Bürgern so angedichtet wird, denn nur, wenn sich jemand ruhigstellen lassen wollte, könnte es auch geschehen, wenn nicht, dann nicht. Schon lange ist nachgewiesen und wiederholt bestätigt, dass Leistungsbezieher in jede Richtung gute Gründe für ihr Handeln haben, siehe hier.
Keine Einkommenssicherungsleistung kann das gegen den Willen des Beziehers erreichen, im Fall des „Bürgergeldes“ ist es schlicht ein Märchen, denn weder verzichtet es auf Sanktionen noch auf Erwerbsangebote. So kann man sich unglaubwürdig machen.
Sascha Liebermann
Sagt uns das, dass die Bürger doch vernünftig mit der Lage umgehen und „Anreize“ nicht bedürfen,…
This is huge.
According to one assessment of Sep/Oct data, German citizen save 20 to 30+% gas. Consistently every week.
This is beyond my wildest dreams.
Via @c_endt pic.twitter.com/U5jj40kYdZ
— Lion Hirth (@LionHirth) October 14, 2022
….sie einfach auf die Erfordernisse, den Ernst der Lage, antworten und sehen, was sie beitragen können?
Das käme der Erschütterung all der „Anreiz“-Besorgnisse gleich, die immer wieder auch in der Diskussion um etwaige staatliche Maßnahmen deutlich wurden.
Sascha Liebermann
Wolfgang Strengmann-Kuhn antwortet der CDU…
https://t.co/wOb9DQzIiD…@W_SK attestiert @CDU 2 Falschaussagen:
1. „Bürgergeld“ sei #Grundeinkommen – ist’s nicht, weil’s bedürftigkeitsgeprüft ist
2. mit #BGE sinke „Anreiz“ zum Erwerb – er stiege, weil Hinzuverdienst geringer besteuert wird als bei Hartz IV
— BGE Eisenach (@bge_esa) October 14, 2022
…treffend aufgespießt, der Hinzuverdienst ist eben ein Hinzuverdienst und wird nicht angerechnet, das ist die wirkliche Veränderung, wenn auch die Beweggründe, erwerbstätig zu sein doch viel breiter sind, als der „Anreiz“ es erscheinen lässt.
Sascha Liebermann
„Staat soll in der Not helfen – nicht proaktiv umverteilen“…
…so ist ein Gespräch mit Ursula Nothelle-Wildfeuer auf katholisch.de überschrieben, das Einblick in eine bestimmte Deutung des Subsidiaritätsgedankens gibt. Frau Nothelle-Wildfeuer hatte sich in der Vergangenheit wiederholt zu Subsidiarität und dem Bedingungslosen Grundeinkommen geäußert, siehe unsere Kommentare dazu hier, zu Subsidiariät hier.
Gibt es Neues zu vermelden?
„Frage: In der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts reicht der Lohn der Arbeit immer häufiger nicht mehr zum Überleben, auf der anderen Seite konstatierte Hannah Arendt: Der Arbeitsgesellschaft geht die Arbeit aus. Hat sich das Konzept der Arbeit als Quelle von Sinn und Entfaltung im Leben überlebt?
Nothelle-Wildfeuer: Der momentane Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel widerspricht der Annahme von Hannah Arendt schon einmal. Auch sonst sehe ich nicht, dass sich die Arbeitsgesellschaft überlebt hat. Geändert hat sich sicher die Akzentuierung hin zu einer durchaus problematischen Bevorzugung akademischer Bildung und einer Zurücksetzung von handwerklicher Arbeit in der Wertschätzung der Gesellschaft. Das macht deutlich: Die Arbeitsgesellschaft entwickelt sich immer weiter, die Verhältnisse müssen immer wieder neu ausgehandelt werden. Die Debatten um die Folgen der Digitalisierung etwa zeigen, dass Arbeit einen wesentlichen Ort menschlicher Selbstverwirklichung darstellt. Sie ist hoffentlich nicht der einzige Bereich, wo das passiert, aber ein zentraler. Die Arbeitsgesellschaft ist nie fertig oder perfekt, aber alle Weiterentwicklung und Reflexion kommen immer wieder zu dem Grundsatz zurück, dass Menschen an diesen Arbeitsprozessen teilhaben wollen.“
„Staat soll in der Not helfen – nicht proaktiv umverteilen“… weiterlesen
Sozialstaatliche Infrastruktur
Guter Punkt. Es ist ja nicht so, dass dazu bei 0 angefangen werden muss: Es gibt eine sozialstaatliche Infrastruktur, Bedürftigkeitsprüfungen werden beim Wohngeld & den KdU durchgeführt. Klar, es bräuchte Regeln & Personal. Aber nix, was Warnungen vor Bürokratie rechtfertigt. https://t.co/eufTabOkKR
— SeTh (@EconomicEthics) October 11, 2022
„Trend Quiet Quitting“ – Sascha Liebermann im Interview mit der Deutschen Welle sowie eine Seitenbemerkung zum Bedingungslosen Grundeinkommen
Berechtigte Frage…
Wie machen die das nur bei den KdU & beim Wohngeld… https://t.co/dSYhmmLICo
— SeTh (@EconomicEthics) October 11, 2022
…, denn dafür gibt es eine Infrastruktur, könnte sie nicht gerade für Haushalte mit niedrigem Einkommen hilfreich sein und schneller Wirkung entfalten oder schon längst entfalten können? Siehe auch diesen Beitrag von @EconomicEthics.
Sascha Liebermann
Ungleichheit bei Erbschaften West-Ost
In Ostdeutschland wird kaum und sehr wenig vererbt, weil es schlicht am Vermögen fehlt. Sterbefälle werden eher zur finanziellen Last, als zum ungeahnten Geldsegen. Auch das hat massiven Einfluss auf #Chancengerechtigkeit von Kindern und Jugendlichen. pic.twitter.com/V1FYOf9yaM
— #IchBinArmutsbetroffen (@armutsbetroffen) October 11, 2022
Wissenschaft ohne „Betrieb“, aber mit Bedingungslosem Grundeinkommen
Man könnte auch für Rahmenbedingungen eintreten, die wissenschaftliches Arbeiten ohne Karriere ermöglichen (= #BGE). Dann könnte man eines nach dem anderen machen. Dafür müsste man es ertragen können, keine Karriere zu machen, sondern einfach Wissenschaft zu betreiben.
— BGE Eisenach (@bge_esa) October 8, 2022
Ohne die genauere Situation zu kennen, auf die Hedwig Richter hier Bezug nimmt – es kann in der Tat möglich sein, dass sich jemand bewusst für eine halbe Stelle entscheidet, obwohl das bei den erwähnten Zielen ziemlich ambitioniert bis unrealistisch erscheint – erkennt man an solchen Konstellationen gut, welche Folgen es hat, auf den Wissenschafts-„Betrieb“ angewiesen zu sein, um nicht nur forschen, sondern darüber auch ein Einkommen erzielen zu können. Abgesehen von der Diskussion um den hohen Anteil befristeter Stellen im deutschen Wissenschaftssystem stellt sich die Frage, wie es denn möglich sein könnte, zu forschen, ohne auf eine solche Stelle angewiesen zu sein. Auch da spielt, zumindest für die Frage der Einkommenssicherung, ein Bedingungsloses Grundeinkommen eine große Rolle (siehe hier).
Sascha Liebermann