New blog post from me. I call this one the Toothpaste Argument for Basic Income in honor of Gotz Werner who inspired it. I included a link to a video at the bottom of it too that I also recommend watching.https://t.co/C4g0x9HZUH
— Scott Santens (@scottsantens) August 26, 2022
Leuphana Utopie-Konferenz – auch das Grundeinkommen…
…ist wieder Thema, mit dabei ist Ute Fischer. Hier geht es zur Programmübersicht.
Wissenschaft oder Ideologie? Der Vorwurf der Ideologie ist schnell zur Hand…
Doch, das ist wissenschaftliches Arbeiten. Z. B. zu sagen, dass das #BGE mehr Handlungsspielraum verschaffe, ist keine Ideologie, sondern eine Feststellung dessen, was bei seiner Einführung der Fall wäre. Ideologie ist, das als „Ideologie“ zu bezeichnen. #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) August 26, 2022
…, wird aber an nichts argumentativ festgemacht. Außerdem ist ausdrücklich von Thesen die Rede, die zur Diskussion gestellt werden, auch das gehört zum wissenschaftlichen Arbeiten. Ein BGE mag einem nicht gefallen, das ist eine Werthaltung, aber keine Kritik, die bedarf der Argumente.
Wer, was er nicht will oder für richtig hält, als Ideologie bezeichnet, sieht nicht mehr über den eigenen Tellerrand hinaus.
Sascha Liebermann
Claus Leggewie, André Gorz und das Bedingungslose Grundeinkommen
Zehn Freiburger Thesen zum #Grundeinkommen:
Masterclass von Gastprofessor @ClausLeggewie (@jlugiessen) am Freiburger @FRIBIS_Official zeigt Potenziale eines Grundeinkommens zur Krisenbewältigung auf : https://t.co/TnWsldIGkG@planetarypanel #BGE— Universität Freiburg (@UniFreiburg) August 24, 2022
Claus Leggewie hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder einmal zum Bedingungslosen Grundeinkommen geäußert, so wenn er z. B. eine Verbindungslinie zu André Gorz zieht. Der aber hielt lange nichts von einem BGE, sorgte sich offenbar darum, es könne die „Weigerung, überhaupt etwas zu tun“ dadurch befördert werden. Erst später plädierte er dafür, in „Arbeit zwischen Misere und Utopie“ (Original 1997, deutsche Übersetzung 2000), um dann wieder zurückzurudern und dem Grundeinkommen allenfalls eine Übergangsbedeutung zuzugestehen.
Offenbar zieht das BGE immer weitere Kreise, das ist gut.
Sascha Liebermann
Ja, aber „Steuerungsinstrument“?…
Immer wenn es bei Sozialleistungen heißt: wir müssen zielgenau die Bedürftigen erreichen heißt das übersetzt: als erstes brauchen wir dafür eine umfassende neue und teure Bürokratie. Gäbe es jetzt schon ein #bGE, wäre das überflüssig Und man hätte ein Steuerungsinstrument.
— arfst_wagner (@ArfstW) August 25, 2022
…, das klingt ganz nach „Anreiz“, „Belohnung“, „Lenkung“ – ein Bedingungsloses Grundeinkommen wäre indes nur eine Ermöglichungspauschale, gerade kein „Steuerungsinstrument“ oder ist das anders gemeint?
Sascha Liebermann
Abstimmungskampagne für Pilotversuch in Zürich startet
In Zürich könnte der Durchbruch gelingen: Die Stimmbürger:innen entscheiden am 25. September über #Grundeinkommen-Pilotversuch. Abstimmungskampagne startet am Donnerstag. https://t.co/JQgWkZoTPu
— Daniel Graf (@dani_graf) August 24, 2022
„Unbezahlbar“ – es lebt aber von Voraussetzungen…
… das möchte man zum Beitrag von Lenz Jacobsen auf Zeit Online über das Ehrenamt ergänzen. Jacobsen erinnert an die Bedeutung des Ehrenamts und das umfangreiche Engagement, das jedes Jahr erbracht wird. Anlässlich jüngerer Vorschläge, dies in der Rentenversicherung anzuerkennen (Faeser) oder gar durch ein soziales Pflichtjahr zu fördern, sieht er die Gefahr einer Umwertung durch „Belohnungen“ und „Anreize“, die in der Diskussion beschworen werden, um das Engagement zu fördern. Gleichwohl übersieht er eines, dass die Möglichkeit, sich zu engagieren, von verlässlichem Erwerbseinkommen abhängt, denn Engagement muss man sich leisten können. Zugleich führt diese Voraussetzung dazu, dass das Ehrenamt hinter dem Erwerbsengagement rangiert, es als nachrangig gilt, obwohl, so ein Beispiel Jacobsens, auf die freiwillige Feuerwehr gar nicht verzichtet werden könne.
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Jeremy Rifkin für ein Bedingungsloses Grundeinkommen?
Davon ist immer wieder einmal zu lesen, z. B. hier, doch worauf berufen sich diejenigen, die das verlauten lassen? In einem Interview für die Telekom, das Jeremy Rifkin im Jahr 2017 gab (siehe auch meinen früheren Kommentar dazu hier), klingt das so:
„Manche befürworten ein bedingungsloses Grundeinkommen. Ist das aus Ihrer Sicht eine wirtschaftliche Option für die künftige Gesellschaft?
Jeremy Rifkin: Die Leute können nicht einfach fürs Nichtstun bezahlt werden. Die Empfehlung für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens geht auf mein Buch Das Ende der Arbeit zurück, das 1995 veröffentlicht wurde. Auch Milton Friedman hat das bedingungslose Grundeinkommen ins Gespräch gebracht. Ich habe jedoch nie gesagt, dass wir den Menschen einfach ein garantiertes Einkommen fürs Nichtstun zahlen sollen. Menschen sind soziale Wesen. Wir müssen einen Beitrag zur Gesellschaft leisten und unserem Leben Sinn geben. Wir bekommen nicht einfach ein garantiertes Einkommen dafür, dass wir herumsitzen und passiv konsumieren.“
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Sparen, Vermögen und Inflation
Die Narrative zu Sparen, Vermögen und Inflation überschlagen und widersprechen sich. Ich will in untersch. hier versuchen mit Fakten und Zahlen, meist auf Grundlage meiner und unserer Arbeit am @DIW_Berlin, den Diskurs zu den Prioritäten von Entlastungen informieren zu helfen.
— Marcel Fratzscher (@MFratzscher) August 22, 2022
„Die Mär von den Leistungsträgern“…
…darüber schreibt Stephan Kaufmann auf der Website des Deutschlandfunkkultur und will die Mär entzaubern, dass Leistung und Einkommen miteinander zusammenhängen bzw. solche Zusammenhänge auf einfache Weise hergestellt werden könnten. Dabei geht er verschiedene Begründungen dafür durch, weshalb es den Zusammenhang geben solle und zeigt auf, warum das unplausibel ist, weil weder ein direkter Zusammenhang erkennbar sei, noch Leistung individuell zugerechnet werden könne (wie z. B. schon Emile Durkheim und später Claus Offe deutlich machten). Auch wenn diese Überlegungen nichts Neues zutage fördern, so ist es doch wichtig, darauf immer wieder hinzuweisen, wenn in keiner Debatte der Hinweis auf den „mit eigener Hände Arbeit“ verdienten Lohn der „hart arbeitenden Menschen“ fehlen darf. Keineswegs sollte das nun dazu verleiten, jegliche Form davon, etwas hervorgebracht oder eben geleistet zu haben, als abwegig abzutun, doch gilt es zu relativieren, worin nun der Beitrag des Einzelnen besteht.