…sagt die Journalistin des Schweizer Radios SRF in der Sendung „Echo der Zeit“ im Interview mit Thomas Straubhaar und scheint dabei aus der Schweizer Perspektive zu denken, ohne die internationale Aufmerksamkeit auf den Vorschlag wahrzunehmen. Anlass für das Gespräch war die Nachricht, dass das Experiment in Finnland nicht weitergeführt wird.
Kategorie: Finnland
Und wieder rückwärts – Medienberichterstattung zum finnischen Experiment als Symptom…
…siehe die Hinweise beim Archiv Grundeinkommen und unsere jüngsten Kommentare. Nun gibt es ein weiteres Interview mit Informationen aus erster Hand, Die Zeit hat es mit Marjukka Turunen geführt, siehe hier, sowie eines mit Prof. Olli Kangas bei wallstreet online. Auch der stern wartet mit einer differenzierten Darstellung auf „Das Grundeinkommen ist mit Vorsatz gescheitert – aber nicht tot“.
„Contrary to reports, the Basic Income Experiment in Finland will continue until the end of 2018″…
…die finnische Sozialversichungsbehörde, die für das Grundeinkommens-Experiment verantwortlich ist, äußert sich zur öffentlichen Berichterstattung.
„Fake news: Grundeinkommen in Finnland gescheitert! Projekt läuft super, sagt Prof. Kangas“…
…einen anderen Eindruck als diese Meldung vermittelten die zahlreichen anderen in den vergangenen Tagen (siehe beim Archiv Grundeinkommen), so, als hätten die Gegner des Projekts nur auf die Nachricht gewartet, dass es nicht weitergeführt wird. Die Basler Zeitung haut ebenfalls auf den Putz. Doch es war nie vorgesehen, das Projekt in Finnland auszudehnen, nicht von Seiten der Regierung. Nach Projektende wird der Bericht erstellt und soll 2019 vorgelegt werden. Siehe auch den Beitrag auf den Basic Income News.
Wallstreet online zitiert Olli Kangas folgendermaßen:
„Auf unsere Information: Serveral German newspapers are reporting, that Finland’s basic income project has failed and will not continue, antwortete
Prof. Kangas: „I do no understand where this false news is coming from. The experiment is running smoothly and I have not seen any signs that is has failed. Where on earth the German media has gotten that kind of idea?“
Und weiter schreibt Kangas:
„The experiment will continue to the end of 2018 as planned in the very beginning. The experiment was planned to last 2 years , i.e., 2017 and 2018. But the government has not decided to give extra funds to expand the experiment.“
Sascha Liebermann
„Money for nothing: is Finland’s universal basic income trial too good to be true?“…
…ein Bericht von Jon Henley in The Guardian.
„Arbeitspflicht statt Grundeinkommen: Finnland macht die Kehrtwende“…
„Finland shares unconditional money, but the public view remains polarised“…
…ein Bericht über die Diskussion zum Grundeinkommensexperiment in Finnland auf den Basic Income News. Es wird deutlich, dass die Finnische Regierung ganz gegensätzliche politische Ziele verfolgt.
„Finnland testet Grundeinkommen: Versuchspersonen ziehen Bilanz“…
„Was bringt das bedingungslose Grundeinkommen wirklich?“…
…ein Interview mit Teilnehmern des Experiments in Finnland in jetzt.
„Die Kehrseite des Grundeinkommens“ oder wie verschieden über ein und dasselbe berichtet wird
Das lässt sich am Beitrag von Reinhard Wolff in der taz über das Grundeinkommensexperiment in Finnland ablesen, der vor allem über die Verschärfungen der Bezugsbedingungen von Leistungen für Arbeitslose, die nicht am Experiment teilnehmen, berichtet. Diese Verschärfung zeigt deutlich, wenn der Bericht zutrifft, wie wenig die finnische Regierung an dem Experiment ernsthaft interessiert ist, sonst würde sie doch zumindest die, wenn auch wenig aussagekräftigen, Ergebnisse aus der Begleitforschung abwarten. Ein Haudrauf liefert wiederum Wolffs Kollegin Ulrike Herrmann, die sich wiederholt mit dem BGE befasst hat und am Beispiel Finnland ihre ganze Ablehnung zu Wort kommen lassen kann. Ganz anders gestimmt ist der Bericht bei Business Insider. Einen differenzierten Beitrag hat wiederum Stefan Sell verfasst, in dem er die polarisierte Diskussion zwischen Befürwortern und Gegner, die fundamentalistische Züge habe, kritisiert. Er lässt aber keinerlei nüchtern unaufgeregte Einschätzung zum BGE zu Wort kommen.
Frühere Kommentare meinerseits zu den Ausführungen von Ulrike Herrmann finden Sie hier, zu Stefan Sells Überlegungen hier.
Sascha Liebermann