„es würde Verzerrungen auf dem Arbeitsmarkt geben“…

Balzter ist der Auffassung, der Arbeitsmarkt signalisiere, was einer Gesellschaft wichtig ist, das BGE würde hier zu einer Verzerrung führen. Balzter spricht selbstverständlich von Erwerbstätigkeit und lässt alle anderen Leistungsformen, die nicht über den Arbeitsmarkt vermittelt werden, unter den Tisch fallen.

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„Re: Grundeinkommen bedingungslos – Das finnische Experiment“ – ARTE


Sendetermin: Dienstag, den 19.12., 19.40-20.15 Uhr

Nachtrag 19.12.: Eine eindrückliche Reportage, die sich etwas eingehender mit den Probanden des finnischen Experiments beschäftigt, den Auswirkungen des bescheidenden Grundeinkommens und den Sorgen bzw. Vorbehalten gegen einen zu hohen Betrag, der vielleicht „einige“ dazu veranlassen könnte, weniger zu „arbeiten“. Die finnischen Gewerkschaften sind kein Freund des Grundeinkommens. Das Kurzinterview mit dem Gewerkschaftsvertreter entspricht den bekannten Einwänden. Wer sich aufgrund von Alimentationsleistungen wie dem Grundeinkommen entscheide, mehr Zeit mit der Familie oder seinen Kindern zu verbringen, wird als Beispiel dafür angeführt, wie unproduktiv das Grundeinkommen mache. Das sagt alles.

„Grundsatzkritik und Konzeptmängel“…

…in Zusammenhang mit dem Finnischen Grundeinkommensexperiment, darüber schreibt Rudolf Hermann in der Neuen Zürcher Zeitung. Ein sachlicher Beitrag über das Grundeinkommensprojekt in Finnland, seine Möglichkeiten und seine Grenzen. Hermann verweist auf Experten, die das Projekt auch deswegen ungenügend fänden, weil sich keine statistisch relevanten Schlüsse aus ihm ziehen ließen. Dabei habe solche Feldexperimente immer nur einen begrenzte Aussagekraft und sind nicht mit einem allgemeinen Grundeinkommen, das alle erhalten, vergleichbar. Zu den methodischen Grenzen von Feldexperimenten und dazu, was sie in einer Demokratie bedeuten, äußert sich Hermann nicht. Siehe dazu meinen jüngeren Kommentar hier.

Sascha Liebermann