…ein Beitrag von Philippe van Parijs in The Brussels Times über das Buch „A world of insecurity“ von Pranab Bardhan.
Kategorie: Philippe van Parijs
„Es ist pervers, dass attraktive Jobs besser bezahlt werden als unangenehme“…
…Interview mit Philippe Van Parijs in Der Standard. Zum finnischen Experiment sagt Van Parijs:
„Van Parijs: Im ersten Jahr gab es keinen Unterschied zwischen Langzeitarbeitslosen, die ihre Geldleistungen ohne Bedingungen bekommen haben, und anderen Langzeitarbeitslosen. Aber im zweiten Jahr haben die Empfänger des bedingungslosen Grundeinkommens im Schnitt ein paar Tage mehr gearbeitet, außerdem bewertete diese Gruppe die eigene Gesundheit besser. Sie hatten ein geringeres Stresslevel. Das Einkommen beider Gruppen war dasselbe. Aber das Experiment zeigt, dass das „bedingungslos“ etwas mit den sozial schwächsten Menschen macht. Hat das Experiment gezeigt, dass so ein Modell nachhaltig finanzierbar ist? Nein. Hat es das Gegenteil gezeigt? Auch nicht. Hat es gezeigt, wie Menschen, die Arbeit haben, auf ein bedingungsloses Grundeinkommen reagieren würden? Nein.“
„The European cultural sector, pandemic precarity, and Universal Basic Income“…
…ein Interview mit Philippe Van Parijs auf open democracy.
Kurze Geschichte des Grundeinkommens von Philippe Van Parijs
Now also online: A very short history of the idea of basic income https://t.co/rNVr6wJiaA pic.twitter.com/f1eIPB8xy0
— philippe van parijs (@pvpbrussels) June 7, 2021
„Eine Möglichkeit, wieder aktiv zu werden“ – Rückschau auf ein instruktives Missverständnis
Viele Jahre liegt es zurück, da gab Philippe Van Parijs, anlässlich des Grundeinkommenskongresses 2005 in Wien, neues deutschland ein Interview. Es war die Zeit, als die BGE-Diskussion wieder in Gang gekommen ist (zu Entstehung und Verlauf der Debatte siehe hier und hier), die dazu beigetragen hat, dass der Vorschlag heute seinen festen Platz in der sozialpolitischen Diskussion hat. Van Parijs spricht im Interview über seine Anfänge in der Beschäftigung mit der Idee, über BIEN, dessen Gründungsmitglied er ist, und äußert sich zum Slogan „Freiheit statt Vollbeschäftigung“, mit dem meine Mitstreiter und ich damals anfingen, uns für eine öffentliche Debatte einzusetzen. Was sagte Van Parijs?
„Nicht alle Grundeinkommensbefürworter – auch auf dem Kongress – stimmen damit überein, dass der Begriff der Arbeit so eng an das Grundeinkommen geknüpft ist. Das kann zu Missverständnissen führen.
Das habe ich gemerkt. In Deutschland gibt es eine kleine Organisation für die ich Sympathie habe. Aber ihren Slogan: »Freiheit statt Vollbeschäftigung« kann ich nicht gutheißen. Für mich ist das nicht die richtige Opposition. Bezahlte Arbeit darf zwar nicht das einzige Ziel im Leben sein aber man sollte auch nicht einen derartigen Kontrast zwischen Grundeinkommen und Vollbeschäftigung herstellen. Wenn man Vollbeschäftigung nicht als Vollzeitarbeit für alle deutet, sondern als Möglichkeit für alle Leute, die eine Arbeit wollen, eine Arbeit zu finden, bekommt der Begriff eine ganz andere Dimension. Grundeinkommen bedeutet nicht die Arbeit aufzugeben. Im Gegenteil – es ist eine Möglichkeit, dass die Leute wieder aktiv werden. Zur Zeit gibt es eine repressive Form des aktiven Sozialstaates – wie in Deutschland Hartz IV. Aber es gibt auch eine emanzipatorische Form des aktiven Sozialstaates: das Grundeinkommen.“
„And one day we shall wonder why it took us so long…“
„Philippe Van Parijs: ‘There is nothing stopping a European basic income’“…
…ein Interview mit Philippe van Parijs auf il manifesto u.a. zur Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen.
Philippe van Parijs über seinen Weg zum Universal Basic Income
„I came to this idea of the #UBI at the beginning of the 1980s… The UBI offered an alternative to neoliberalism and state socialism, because it allowed people to free themselves from both market subjection and state submission.“ – @pvpbrusselshttps://t.co/oGkSyjqlHR
— Scott Santens♂️ (@scottsantens) August 26, 2020