„…dass nicht nur die Rente sicher ist, sondern auch die gesellschaftliche Anerkennung für die eigene Lebensleistung…“

„Dauerstress statt Ruhestand“ – ganz gleich, was die Statistik sagt, wieder ein Symptom für Zielungenauigkeit…

… zeigt diese Dokumentation im ZDF (siehe auch diese hier). Selbst wenn das Phänomen abnehmen würde, änderte das nichts daran, dass Bürger durch das Raster des komplexen Sozialstaates fallen. Das hat auch mit der Ziel-Ungenauigkeit der Leistungen zu tun, was viele nicht wahrhaben wollen (siehe hier).

Siehe auch den Beitrag von Stefan Sell zur Überschuldung bei Senioren.

Sascha Liebermann

„Jede zweite Rente liegt unter 1000 Euro“…

…meldet n-tv mit Bezug auf Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Siehe dazu auch die Angaben im Statistischen Jahrbuch 2019, Kap. 8. Bedenkt man die nicht selten vorgebrachte Kritik gegen ein BGE in Höhe von 1000 Euro, stellt sich dies doch angesichts solcher Beträge etwas anders dar. Das soll natürlich nicht heißen, dass ein BGE nicht höher ausfallen kann, es werden nur die Relationen deutlich.

Sascha Liebermann

Ein weiteres Beispiel: Aktien vs. Bedingungsloses Grundeinkommen

Auf den Nachdenkseiten weist Albrecht Müller darauf hin, wie vor wenigen Wochen noch u.a. von der Börsenjournalistin Anja Kohl Aktien als gute Anlageform beworben wurden. Aber gut wofür? Betrachtet man die Entwicklung des Deutschen Aktienindexes erkennt man schnell die Schwankungen ganz besonders nach 1980. Wer jedoch von dieser Anlageform abhängig ist, um sein regelmäßiges Auskommen zu sichern, hätte in einer Abwärtsbewegung der Börse wie jüngst schnell das Nachsehen. Dagegen ist die Rente besser gefeit, ein Bedingungsloses Grundeinkommen wäre aber noch weitreichender, würde breiter wirken und langfristig – gerade in der jetzigen Situation.

Sascha Liebermann

„Meine alljährliche Renteninformation“…

Siehe auch den Bericht darüber im stern.

„Manipulation mit der „Lebenserwartung“ in der Rentendiskussion“…

Jens Berger auf den Nachdenkseiten über den jüngsten Vorschlag der Deutschen Bundesbank zur Erhöhung des Renteneintrittsalters bis zum Jahr 2070. Die Ausführungen Bergers lassen erkennen, welch voraussetzungsvolle, in diesem Falle nicht einmal mit statistischen Daten gedeckte Annahmen in die Berechnungen Eingang gefunden haben. Die Tücken von Statistik werden allzu deutlich, auch wenn nicht selten gerade solche Berechnungen gerne als „Fakten“ betrachtet werden.

Siehe auch den Beitrag von Gerd Bosbach von Anfang dieses Jahres zur gleichen Thematik hier.

Sascha Liebermann

„Der national-soziale Anstrich der AfD“…

…ein Interview mit Gerd Bosbach (siehe frühere Beiträge von uns hier) zu den Rentenplänen Björn Höckes. Bosbach führt darin vor, wie wohlklingende Rhetorik und das Aufgreifen zutreffender Problemanalysen zu sehr speziellen Schlussfolgerungen geführt werden.

An manchen Stellen lassen sich Parallelen zur Grundeinkommensdiskussion erkennen, wenn z. B. eine „Staatsbürgerrente“ vorgesehen ist, aber offen bleibt, wie mit Nicht-Staatsbürgern umgegangen wird. Außerdem erhält sie nur, wer 35 Jahre Basisleistung vorzuweisen hat, auch hier bleibt also eine Erwerbszentrierung bestehen. Erziehungs- und Pflegezeiten sollen anerkannt werden, das ist aber schon heute der Fall, die Frage kann also nur sein, in welchem Umfang.

Bosbach wendet an einer Stelle ein, dass die Aufhebung des Renteneintrittsalters faktisch zu einer Rentenkürzung führt – versicherungsimmanent ist das richtig. Die Frage wäre, welche anderen Leistungen gibt es, die das ausgleichen könnten, hier würde ein BGE über die Lebensspanne die Lage sofort verändern – selbstverständlich in Abhängigkeit von der Höhe.

An der Erwerbszentrierung des Sozialstaats zweifelt Bosbach nicht.

Sascha Liebermann