#Lohn: Die Leistung ist ein Einkommen wert.#Buergergeld: Erwerbswillige Erwerbslose sind ein Einkommen wert.#BGE: Der Mensch ist ein Einkommen wert.#Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) September 12, 2023
Autor: Sascha Liebermann
Anderer Blickwinkel…
„wenn eine Frau ein Kind bekommt,arbeitet sie 1 Jahr danach 50% weniger als zuvor“?
richtig wär: „arbeitet sie 1J danach mehr als doppelt so viel, bekommt aber 50% weniger bezahlt“
unbezahlte Arbeit nicht zu sehen ist Teil des Problems thank you for coming to my ted talk https://t.co/xrhop6r5BW
— Corinna Milborn (@corinnamilborn) September 11, 2023
…, der die Erwerbszentrierung deutlich bezeugt und daraus folgend das Ausblenden unbezahlter Arbeit.
Sascha Liebermann
Alle blasen in dasselbe Horn…
Vielleicht geht’s nur mir so, aber der Beitrag⬇️ https://t.co/t8ptrcgAxu zum #Buergergeld ist echt kurios: Da wird klargestellt, dass Menschen in Arbeit immer mehr haben als ohne, aber im Text bzgl der Schöb-Analyse mit dem Narrativ „Arbeit lohnt sich nicht“ fortgefahren. 1/9🙄
— SeTh (@EconomicEthics) September 8, 2023
…und keiner fragt, ob diese „Anreize“ überhaupt so wirken, wie es behauptet wird. Sebastian Thieme spießt das zurecht auf. Wie es möglich ist, dass trotz differenzierterer Betrachtungen zur Entstehung und Entfaltung von Leistungsbereitschaft dennoch diese extrem vereinfachten und damit sachlich falschen Zusammenhänge hergestellt werden?
Siehe dazu auch hier und hier.
Sascha Liebermann
„Care-Ökologie und das Grundeinkommen“ – Podiumsdiskussion an FRIBIS-Jahrestagung
„Ich habe weder das Wort ‚Strafe‘ benutzt, noch habe ich das Wort ‚faul‘ benutzt“…
…und dennoch ging es im Interview mit Jens Spahn (Deutschlandfunk, am 31. August) genau darum, welche Wirkungen dem Bürgergeld angesonnen werden. Die Wirkungen entstehen allerdings nur, wenn ein bestimmtes Menschenbild vorausgesetzt wird. Was hat Jens Spahn nun genau gesagt?
Zuerst fragt ihn die Interviewerin: „Herr Spahn, die geplante Erhöhung des Bürgergeldes ist das falsche Signal. Das sind Ihre Worte, dicht gefolgt von Ihrer Forderung nach mehr Strafen für arbeitsunwillige Erwerbslose. Welches Menschenbild steckt denn hinter solchen Aussagen?“.
Darauf entgegnet er:
„Spahn: Dahinter steckt ein einfaches Menschenbild, ein einfaches Prinzip. Wer arbeiten kann, sollte arbeiten.“
Wenn derjenige, der kann, das auch „sollte“, wird eine Handlungsmöglichkeit zum Gebot erhoben. Zugleich besteht die Gefahr der Abweichung davon, dass er nicht tut, was er tun sollte. Wenn die Abweichung vom Gebot, wie Spahn hervorhebt, nicht als wünschenswert gilt, dann muss ihr vorgebeugt bzw. im Fall des Eintretens entgegengewirkt werden. Möglich ist das, indem z. B. der Leistungsbezug unattraktiv gemacht wird, sei es durch Androhung der Streichung von Mitteln, sei es durch die Gewährung eines so niedrigen Betrages, dass der Bezieher nicht anders kann, als erwerbstätig zu werden (was allerdings mit der Verpflichtung des Staates, das Existenzminimum sicherzustellen kollidiert). Spahn geht eben davon aus, dass es am Bürgergeld und seiner Höhe liege, wenn Erwerbsfähige nicht erwerbstätig sind. Sie ziehen es nach Spahns Einschätzung vor, den einfachen Weg zu gehen, wenn sie denn Einkommen auch ohne Erwerbstätigkeit beziehen können. Wenn das das „einfache[…] Menschenbild“ ist, das Spahn hervorhebt, inwiefern unterscheidet es sich davon, die Bürger grundsätzlich für „faul“ zu halten bzw. ihnen anzusinnen, zur Untätigkeit zu neigen, wenn sie die Gelegenheit haben?
„Ich habe weder das Wort ‚Strafe‘ benutzt, noch habe ich das Wort ‚faul‘ benutzt“… weiterlesen
Bedenkenswertes zur Diskussion um die AfD…
Ich denke ich muss auch mal etwas zu #Sonneberg schreiben, denn ich bin als Wirtschaftsgeographund und Westdeutscher in Ostdeutschland zumindest semibetroffen & nicht ganz ahnungslos und beschäftige mich auch in meiner Arbeit mit ostdeutschen Regionen im Strukturwandel. 🧵
— Benjamin Klement (@innogeo) June 28, 2023
…, auch wenn der Thread schon etwas zurückliegt, sei deswegen auf ihn hingewiesen.
Verwundern kann einen, welch hoher Stellenwert in der Diskussion um die vermeintlichen Erfolge der AfD Meinungsumfragen beigemessen wird, insbesondere dann, wenn nach hypothetischen Entscheidungen gefragt wird, wie es bei der „Sonntagsfrage“ der Fall ist.
Siehe unsere früheren Beiträge zu Meinungsumfragen und ihren methodischen Grenzen hier.
Sascha Liebermann
„Care & Gender – Potentials & Risks of UBI“ – das Programm der FRIBIS-Jahrestagung…
…ist nun online einsehbar. An manchen Stellen wünscht man sich noch konkretere Angaben. Der Workshop von Ute Fischer und Sascha Liebermann am Dienstag widmet sich dem Stellenwert der fallrekonstruktiven (oder auch qualitativen) Forschung für die Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen.
„Soziale Integration“?…
Ersteres ließe sich verändern. Wer aber will, dass weiterhin Erwerbsarbeit die zentrale Möglichkeit der Selbsterhaltung bleibt, muss dafür sorgen, dass Erwerbsarbeit vor allem menschen- & gesellschaftsgerecht ist. Teilhabe ist nur ein (!) – wiewohl: berechtigter – Aspekt davon. https://t.co/vQoDAc9w74
— SeTh (@EconomicEthics) August 31, 2023
…behauptet wird das gerne, ohne einen genaueren Blick darauf zu richten, was Erwerbstätigkeit auszeichnet. In Erwerbsverhältnissen ist Aufgabenbewältigung der Maßstab, an dem der Einzelne sich messen lassen muss, er bleibt solange in diesem Verhältnis, wie er seine Aufgaben erledigt bzw. wenn nicht, andere es nicht bemerken oder sich daran nicht stören. Es geht nicht um den Einzelnen um seiner selbst willen. Letzteres aber genau ist die einzige soziale Integration, in der die Person im Mittelpunkt steht, in Erwerbsverhältnissen ist sie das genau nicht, es geht nur um Leistung.
Was diese Unklarheit und Verklärung von Erwerbstätigkeit betrifft, unterscheiden sich Unternehmens- und Erwerbstätigenvertreter nicht.
Sascha Liebermann
Alle Jahre wieder…
„Wir müssen vor allem an diejenigen denken, die in den unteren und mittleren Einkommensgruppen sind, die morgens aufstehen, zur Arbeit gehen und sich die Frage stellen: Warum gehe ich arbeiten, wenn ich ohne #Arbeit für meine Familie genauso viel bekommen kann?“ ™ #Bürgergeld pic.twitter.com/MTVTFwOPLO
— Friedrich Merz (@_FriedrichMerz) August 31, 2023
…wird in dieses Horn geblasen, trotz der Berechnungen die immer wieder vorgelegt wurden. Gibt es denn von der CDU eine neue, die das Gegenteil zeigt? Als es um das Bürgergeld ging, wurde schon nicht seriös argumentiert, hat Merz das schon vergessen (siehe hier)? Es wäre also mehr Zurückhaltung geboten oder es sollten entsprechende Berechnungen vorgelegt werden.
Sascha Liebermann
Martin Luther King on Guaranteed Income
„The civil rights movement must now begin to organize for the guaranteed annual income.“ —MLK
Today marks 60 years since the #MarchOnWashington and Dr. King’s I Have a Dream speech. Did you know that Dr. King also dreamed of eliminating poverty through a #GuaranteedIncome? pic.twitter.com/uVI0NgBzT6
— Counties for a Guaranteed Income (@CountiesforAGI) August 28, 2023
Hier ist die Rede, in der er sich dazu äußert.