„Freischreiber-Report 2019: Wer verdient was?“ – Einkünfte von Journalisten…

…darüber gibt die Website Freischreiber Auskunft und ermittelt die Honorarsätze verschiedener Publikationsorgane. Die Sammlung gibt einen interessanten Einblick in die Einkommenssituation von Journalisten, seien es Festangestellte oder „Frei“.

Und wieder einmal – auch für diese Berufsgruppe – lässt sich fragen, wie stünde es wohl um deren Tätigkeit, wenn auf ein festes Einkommen Verlass wäre, das ihnen niemand nehmen könnte?

Sascha Liebermann

Wer will dann noch beim Bäcker arbeiten? Über Fragen, die tief blicken lassen

Diese oder eine ähnliche Frage ist jedem geläufig, der sich mit der Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen befasst. Als Beispiel dafür soll sie wohl herhalten, dass Erwerbstätigkeit kein Zuckerschlecken ist, nicht nur aus Freude oder Spaß bestehe und ähnliche kluge Anmerkungen – als müsste das gesagt werden. Dabei lässt sie tiefer blicken, als – wie die Erfahrung zeigt – diejenigen meinen, die sie stellen. Wenn denn der Bäckerberuf kein Zuckerschlecken ist und ein BGE zu seinem Niedergang führte, weil keiner mehr nachts aufstehen wollte, um Brötchen zu backen – ja, soll es denn dann Zwangsverpflichtungen geben? Sollen also, vielleicht, weil oft bemüht, Arbeitslose, Sozialhilfebezieher oder vielleicht renitente Jugendliche unter Sanktionsandrohung verdammt werden dazu, dort zu arbeiten?

Wer will dann noch beim Bäcker arbeiten? Über Fragen, die tief blicken lassen weiterlesen

„Flexibilität und Feierarbendbier“ – einen Einblick in das Verhältnis zu Arbeitszeiten in Schweden…

…gibt Ricarda Richter in ihrem Beitrag auf Zeit Online. Das Phänomen des Präsenzzeigens am Arbeitsplatz ist auch in anderen Ländern bekannt, in den USA wird das face-time genannt. Mit produktivem Tätigsein am Arbeitsplatz hat das nichts zu tun und auch von der Schweiz hörte man vor Jahren, wie wichtig es sei, „da“ zu sein am Arbeitsplatz. Was hat das mit Leistung zu tun? Wenig. Und mit sozialer Kontrolle? Viel.

Sascha Liebermann

„Studie zur Familienpolitik: So plump rechnet Unicef“…

…darüber schreibt Christoph Schäfer auf faz.net (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Er befasst sich mit einer vielzitierten Studie, deren Ergebnisse jüngst in den Medien kursierten, ohne dass die Studie selbst zugänglich wäre. Schäfer spießt die Kriterien auf, nach denen eine Länderrangfolge in Familienfreundlichkeit erstellt wurde, weist auf fragwürdige Vergleiche hin und gibt an einer Stelle zu bedenken, dass Familienfreundlichkeit doch am ehesten dort herrsche, wo Eltern entscheiden können, wie sie mit der Aufgabe Elternschaft umgehen wollen. Doch, wo gibt es eine Familienpolitik, die nicht normativ lenken will? In Deutschland zumindest nicht, wenn man an das Elterngeld denkt und die immer weitere Ausdehnung von Betreuungszeiten in Kitas sowie der Absenkung des Zutrittsalters. All das segelt unter der Fahne der „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Altersarmut von Frauen soll durch ausgiebigere Erwerbsteilnahme vorgebeugt werden. Wo bleibt da „Zeit für Familie“, die einst der Achte Familienbericht im Titel hatte, dann aber vorschlägt, die Ganztagsbetreuung flächendeckend auszubauen, also: keine Zeit für Familie.

Sascha Liebermann

„New book by Louise Haagh: The case for Universal Basic Income“…

…darüber berichtet ebenfalls Andre Coelho in den Basic Income News. Aus der Ankündigung auf der Verlags-Seite:

„Advocated (and attacked) by commentators across the political spectrum, paying every citizen a basic income regardless of their circumstances sounds utopian. However, as our economies are transformed and welfare states feel the strain, it has become a hotly debated issue.
In this compelling book, Louise Haagh, one of the world’s leading experts on basic income, argues that Universal Basic Income is essential to freedom, human development and democracy in the twenty-first century. She shows that, far from being a silver bullet that will transform or replace capitalism, or a sticking plaster that will extend it, it is a crucial element in a much broader task of constructing a democratic society that will promote social equality and humanist justice. She uses her unrivalled knowledge of the existing research to unearth key issues in design and implementation in a range of different contexts across the globe, highlighting the potential and pitfalls at a time of crisis in governing and public austerity.
This book will be essential reading for anyone who wants to get beyond the hype and properly understand one of the most important issues facing politics, economics and social policy today.“

Haben EU-Bürger Anspruch auf Sozialleistungen in Deutschland und unter welchen Bedingungen?

Wie es sich damit verhält, bearbeitet ein Beitrag der „Wissenschaftlichen Dienste“ des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2018. Dieser Beitrag sei hier verlinkt, weil in Diskussionen nach Vorträgen zum Bedingungslosen Grundeinkommen immer wieder die Frage gestellt wird, ob nach Einführung eines solchen nicht EU-Bürger dann auch Anspruch darauf hätten. Das ist nicht der Fall und unterliegt genauen Regelungen, die gleichermaßen nach Einführung eines BGE gelten können.

Sascha Liebermann