Ohne #Sanktionen wäre #HartzIV aber noch lange kein bedingungsloses Grundeinkommen und wer annimmt, dass sich Menschen gegen ihren Willen nachhaltig in Arbeit bringen lassen und #HartzIV mit dem Sanktionsregime bürgerfreundlich werden kann, irrt. Deshalb weg mit den Sanktionen! https://t.co/OjiLH0PiYK
— Tina Hofmann (@HofmannTina5) December 5, 2019
„Starke Nichtinanspruchnahme von Grundsicherung deutet auf hohe verdeckte Altersarmut“…
…berichtet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. Apropos Zielgenauigkeit von sozialstaatlichen Leistungen, hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Grundsicherung im Alter wird von rund 60 Prozent der Anspruchsberechtigten – hochgerechnet etwa 625000 Privathaushalten – nicht in Anspruch genommen
- Personen mit geringem Anspruch, ImmobilieneigentümerInnen, ältere und verwitwete Personen verzichten häufiger als andere auf Grundsicherung
- Vier von fünf Haushalten mit Ansprüchen von mehr als 600 Euro nehmen diese auch in Anspruch
- Bei voller Inanspruchnahme würde verfügbares Einkommen der Haushalte, die Grundsicherung aktuell nicht beziehen, aber beziehen könnten, um rund 30 Prozent steigen
- Um verdeckte Armut zu bekämpfen, sollte Antragsverfahren vereinfacht und Bewilligungsdauer verlängert werden
Unsere Beiträge zu Armut bzw. verdeckter Armut finden Sie hier.
Sascha Liebermann
Keine Alternative? Sehr wohl, aber nicht gewollt, die Deutsche Bahn als Beispiel…
…an dem man sich vor Augen führen kann, dass es immer Alternativen gibt, die Frage ist lediglich, ob sie gewollt sind. Hier der Beitrag bei Plusminus.
„Andrew Yang: The ‘Useful Idiots’“…
…ein Artikel samt Interview mit Andrew Yang in RollingStone.
„What does the lasting power of Andrew Yang tell us about politics today?“…
…fragt der Boston Globe.
Antragsbuch zum SPD-Parteitag: Bedingungsloses Grundeinkommen gut vertreten…
…hier geht es zum Antragsbuch. Hier geht es zur Website des Parteitags.
„Ein Grundeinkommen für Kinder?“ – nachvollziehbares Ziel, aber ohne Familie?
In einem Streitgespräch zwischen Sarah-Lee Heinrich (Grüne Jugend) und Marcus Weinberg (CDU) auf Zeit Online geht es um die Kindergrundsicherung, die schon seit einigen Jahren in der Diskussion ist. Vorschläge dazu gibt es verschiedene. Zu Beginn wird eine wichtige Frage aufgeworfen, und zwar die, was denn Armut sei, wobei Herr Weinberg heraushebt, dass in Deutschland Kinder nicht verhungern müssen. Es gibt umfangreiche Leistungen, das ist unbestritten, die es in etlichen Ländern nicht gibt. Doch die Frage danach, ob der Einzelne am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann und in welcher Form, stellt sich immer relativ zur Kaufkraft über die er verfügt und zur Art des Einkommens, denn damit geht ein normativer Status einher. Heinrich weist treffend darauf hin.
Wie ließe sich nun die Lage verbessern? Weinberg argumentiert ganz sozialdemokratisch, indem er Armut durch Erwerbstätigkeit beseitigen will – doch wozu das heutzutage schon führt, kann jeder in seinem Umfeld beobachten. Immer weniger Zeit für Familie, immer längere Zeiten in außerhäuslicher Betreuung. In der Tat ist, wie Weinberg sagt, Kinderarmut immer „Familienarmut“, weswegen eine Kindergrundsicherung ein zweifelhaftes Unterfangen ist, solange zugleich in der Erwerbsverpflichtung der Eltern die ultimative Lösung gesehen wird. Denn Kinder abzusichern, ohne ihre Eltern abzusichern, reißt Familien auseinander. Weinberg demgegenüber hebt die Zielgenauigkeit des Wust an bestehenden Leistungen hervor und verliert aus den Augen, worauf Frau Heinrich hinweist: die Beantragungshürde, die Unübersichtlichkeit, die Stigmatisierung. Zielgenauigkeit ist so ein Papiertiger, wenn ihre Folgen nicht beachten werden, wie z. B. verdeckte Armut. Man könnte andersherum genau die Kindergrundsicherung, bei allen Schwächen, die sie hat, als zielgenau bezeichnen, zumindest was die Behebung des Einkommensmangels betrifft.
„Ein Grundeinkommen für Kinder?“ – nachvollziehbares Ziel, aber ohne Familie? weiterlesen
„What would happen if we randomly gave $1,000 to poor families? Now we know“…
….darüber bericht Francisco Toro in der Washington Post. Darin findet sich auch ein Link zu der Studie, auf die sich der Beitrag bezieht.
„Mein Grundeinkommen“ hat 42 Grundeinkommen verlost
Was gibt’s weihnachtlicheres, als 500.000 Euro, die komplett aus Spenden zusammenkommen, bedingungslos an Menschen zu verlosen?! Wir nennen es eine „Schöne #BGE scherung“!#grundeinkommen #bedingungslos #füralle #istdennheuteschonweihnachten #wirmacheneseinfach pic.twitter.com/C8WJMdI5dm
— Mein Grundeinkommen (@meinbge) December 2, 2019
„Meine alljährliche Renteninformation“…
Meine alljährliche Renteninformation ist da. 577,81 € wenn ich weiterhin einzahle (ansonsten sind es nur 501,39 €).
Frau, geschieden, 53 Jahre alt, 3 Kinder. Habe immer gearbeitet, aber zu selten eine Festanstellung gefunden. Kein Geld zum Sparen. Pech gehabt. #Altersarmut
— Christine Finke (@Mama_arbeitet) October 29, 2019
Siehe auch den Bericht darüber im stern.