„…da geht das Arbeitsangebot zurück…“

…das hört man immer wieder einmal, wenn mit Wirtschaftswissenschaftlern über das Bedingungslose Grundeinkommen diskutiert wird, so auch im vergangenen Jahr anlässlich der Fair-Finance-Week in Frankfurt (siehe auch hier zu einem der Diskutanden). Der Grund für diese Einschätzung ist schnell benannt. In einer Studie des Ifo-Instituts zum Solidarischen Bürgergeld von Dieter Althaus wird es so ausgedrückt:

„Das vorgeschlagene Bürgergeldkonzept führt nicht zu einer Entlastung des Arbeitsmarkts. Durch das Grundeinkommen, das alle (erwachsenen) Staatsbürger unabhängig von etwaigen Erwerbseinkünften erhalten, wird die Option, nicht bzw. weniger zu arbeiten, attraktiver als im geltenden Steuersystem. Personen, die derzeit ein niedriges Einkommen erzielen, können im Althaus-Konzept weniger oder nicht mehr arbeiten, ohne dabei deutlich Einkommenseinbußen hinnehmen zu müssen.“ („Beschäftigungs- und Finanzwirkungen des Althauskonzepts“ (2007) von Clemens Fuest, Andreas Peichl und Thilo Schaefer, S. 40)

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„Universal Basic Income in Developing Countries: Issues, Options, and Illustration for India“…

…ein Working Paper aus dem International Monetary Fund von David Coady und Delphine Prady.

Aus dem Abstract:

„This paper discusses two common arguments for the adoption of a UBI; that it can be a more effective way of supporting low-income households when existing safety net programs are inefficient, and that it can generate broad support for structural reforms. Using India as an illustration, the paper discusses the trade-offs that need to be recognized in adopting a UBI in these contexts. It shows that replacing the 2011 Public Distribution System (PDS) with a UBI results in losses for many low-income households, although much of this can be reduced by recycling the “out-of-system” PDS losses and the fiscal savings from excluding the highest-income groups as higher UBI transfers.“

Ähnliche Ergebnisse wurden schon in einer Studie der OECD geäußert. Siehe auch den Kommentar zur OECD-Studie von Karl Widerquist.

Sascha Liebermann

„Mathematics of Basic income. The illusionary high cost“…

…ein Beitrag zur Frage nach den Kosten bzw. den Bruttokosten eines Bedingungslosen Grundeinkommens. Siehe auch die Überlegungen von Gregory Mankiw (Harvard University), Karl Widerquist und Michael Lewis.

Gregory Mankiws Beitrag ist interessant für die Frage, was der normative Unterschied zwischen einer Negativen Einkommensteuer und dem Bedingungslosen Grundeinkommen ist, er sieht ihn nämlich nicht. Ähnlich ist es in einem Beitrag, den Malcolm Torry gerade veröffentlicht hat.

Sascha Liebermann

„The big misunderstanding…“ – Karl Widerquist über OECD-Studie zum Basic Income

In einem Blogbeitrag für die Basic Income News beschäftigt sich Karl Widerquist mit den Kosten eines Universal Basic Income und missverständlichen Berechnungen dazu. Darin erwähnt er auch die kürzlich erschiene OECD-Studie. Kate McFarland greift diese Studie in ihrem Beitrag ebenfalls auf. Siehe dazu ebenso die Diskussion zwischen Enno Schmidt und Reiner Eichenberger kurz vor der Volksabstimmung in der Schweiz im vergangenen Jahr. In ihr wird sehr deutlich, dass die Einwände Eichenbergers nicht einfach Finanzierungseinwände sind. Sie ruhen auf bestimmten Staats- und auch Gerechtigkeitsvorstellungen.