Grundeinkommen in der internationalen Presse

Der englische Guardian berichtet über die Vorhaben in den Niederlanden, ein Grundeinkommen in einem Pilotprojekt einzuführen; die amerikanische Los Angeles Times berichtet über die Diskussion in Deutschland und über Mein Grundeinkommen. Die Huffington Post wiederum konzentriert sich auf die Volksabstimmung in der Schweiz und ihre Auswirkungen auf Deutschland.

My Basic Income – Crowdfunding auch in den USA

In den USA gibt es nun eine Gruppe von Grundeinkommensbefürwortern, die die Aktion von Mein Grundeinkommen in Deutschland aufgegriffen haben.

Aus der Meldung auf der Website des Basic Income Earth Networks:

„…A team of UBI supporters has successfully kicked off the first initiative to crowdfund basic income in the United States. The so-called My Basic Income project is already off to a strong start, having raised 3,403 dollars in the first three days alone. Once there is enough money in the pot, a randomly chosen participant will receive $1,250 a month for a full year to find out how it would change his or her life. The aim is to help the basic income movement by raising awareness about UBI…“
Siehe Kommentare von Sascha Liebermann zum Grundeinkommens-Crowdfunding hier und hier.

„Endlich auch mal ein bisschen Kritik an unserem Projekt…“

…schrieb „Mein Grundeinkommen“ zum Blogbeitrag von Sascha Liebermann ‚“Bezahlung ist nicht alles“…‘. Siehe auch die Kommentare zum Facebook-Eintrag.

 

Die Zeit über „mein grundeinkommen“

Die Zeit berichtete in der Printausgabe von 09/2015 über das Crowdfundingprojekt von Michael Bohmeyer. Unter dem Titel „Macht Geld faul?“ – diese Assoziation ist besonders beliebt, siehe „Das bedingungslose Grundeinkommen macht nicht faul!“ – stellt die Autorin das Projekt vor und die Grundeinkommensdiskussion dar.

„Mein Grundeinkommen“ – aktuelle Entwicklungen

Das Crowdfunding-Projekt von Michael Bohmeyer hat enorme Resonanz gefunden, auch in den Medien. Das zweite zu verlosende Grundeinkommen ist finanziert, ein weiteres wird angestrebt. Gegenwärtig wird darüber diskutiert, ob die Verlosung national oder international ausgerichtet sein soll – im Für und Wider vorgebrachter Überlegungen spiegelt sich der Stand der allgemeinen Grundeinkommensdiskussion gut wider. Unsere Aufassung dazu, siehe hier und hier.

Dass es sich bei dem Projekt vor allem um eine Aktion zur weiteren Verbreitung der Idee handelt, wie Michael Bohmeyer selbst schreibt, sollte nicht vergessen werden, denn mit einem von einer politischen Vergemeinschaftung von Bürgern bereitgestellten BGE hat sie nichts gemein (siehe auch unseren Kommentar zu Feldexperimenten). Darauf weisen auch manche Kommentare zu gegenwärtigen Diskussion um die Verlosung hin.

Die Finanzierung weiterer Grundeinkommen durch eine Crowdbar anzustreben, macht diesen Punkt ebenfalls deutlich. Denn zum einen ist es nicht Aufgabe eines Unternehmens, die Mittel dafür bereitzustellen, das geschieht jedoch über eine Crowdbar. Dadurch wird das BGE zu einer Privatangelegenheit. Zum anderen sollte klar sein, dass solche Aktionen ähnlich wie Kundenbindungssysteme (Payback etc.) natürlich nur durch den Absatz, also den Endkunden, getragen werden. Er „bezahlt“ es letztlich.

Sascha Liebermann