Was ist passiert?
Sozialämter schicken Geflüchtete häufig zu den Tafeln, obwohl wir keine Grundversorgung übernehmen können.Folge: Tafeln sind überlastet; viele können keine neuen Kund:innen aufnehmen. Geflüchtete sind verständlicherweise wütend, Ehrenamtliche erschöpft.
⬇️— Tafel Deutschland e.V. (@Tafel_DE) April 14, 2022
Für und Wider Bedingungsloses Grundeinkommen – Chat mit Ute Fischer und Dorothee Spannagel…
…auf dem Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung. Das Chat-Gespräch fand am 5. Mai 2020 statt.
Weitere Beiträge auf dem Wissenschaftsportal, in denen das Grundeinkommen vorkommt, finden Sie hier.
Die Not der Tafeln
Gestern habe ich bei der Tafel in Velbert mit einer Armutsrentnerin gesprochen. Wegen der hohen Benzinpreise schafft die 71-Jährige Frau kaum, ihren Mann im Altersheim zu besuchen. Die Lebensmittelpreise geben den Rest. Sie sagt: „Eigentlich kann man sich auch nen Strick nehmen“ pic.twitter.com/0lRUGpmers
— Jörg Wimalasena (@JoergWimalasena) April 13, 2022
„Die entrückten Grünen“ – ein durchaus treffender Kommentar, aber ohne Perspektive…
…von Jasper von Altenbockum in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Außerdem ist die Entrückung keine Besonderheit der Grünen, sie trifft auf alle Parteien zu. Auch wird seit Jahren mit vereinten Kräften der Ausbau der Ganztagsbetreuung vorangetrieben, ohne ernsthaft zu erwägen, was das für das Familienleben bedeutet, wenn dafür nur die Randzeiten des Erwerbslebens übrigbleiben. Von Altenbockum hat recht, wenn er es als Privileg betrachtet, heute mit einem Gehalt auskommen zu können, für die Mehrheit der Familien gilt das nicht, teils, weil sie darauf nicht verzichten können, teils weil sie es nicht wollen. Das nimmt nicht Wunder angesichts der verherrlichenden Feier von Erwerbsteilnahme in den vergangenen vierzig Jahren. Statt das Normalmodell der Vollerwerbstätigkeit in Frage zu stellen ist es zum Modell für alle Erwerbspersonen geworden. Das Familienleben wird in die Kita ausgelagert, was übrigbleibt, als „quality time“ verklärt. Doch dem Beitrag mangelt eine Perspektive. Wenn es denn so ist, dass die herrschende Vorstellung von Erwerbstätigkeit Familien an ihre Grenzen bringt, was dann? Davon ist nichts zu lesen, denn auch in der FAZ wird gemeinhin Erwerbstätigkeit der Vorrang vor allem anderen eingeräumt oder habe ich da etwas übersehen?
Siehe unsere früheren Beiträge zu dieser Diskussion hier.
Sascha Liebermann
„Geld für’s Nichtstun“ – die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat ein sonderbares Verständnis des Existenzminimums…
Aus Geld zur Sicherung des allernotwendigsten Existenzminimums macht die @FAZ_NET in Kombination mit der Debatte um #Sanktionen in #HartzIV schnell mal „Geld fürs Nichtstun“ Mit Verlaub: Das ist billigstes und zynisches Blödzeitungsniveau. #HartzIV #Armut pic.twitter.com/AbpjX5cW6y
— Ulrich Schneider (@UlrichSchneider) April 12, 2022
…die Vehemenz Ulrich Schneiders in Ehren, aber was ist sein Gegenvorschlag, wenn er doch am Bedürftigkeitsprinzip festhalten will?
Siehe auch „‚Bürgerfreundlichkeit‘ fordern, am Bedürftigkeitsprinzip aber festhalten“ und „Hartz IV abschaffen, Sanktionen abschaffen, aber Bedürftigkeitsprüfung beibehalten – warum nicht einen Schritt weitergehen?“
Sascha Liebermann
Glaubwürdigkeit
Wer Fehler macht, muss sich #entschuldigen (nicht #abbinden). Aber rechtzeitig. Nur dann glaubt man Ehrlichkeit und nicht Kalkül. Andererseits: Gerade in der stets öffentlichen Politik gehört es zur Macht- und Macho-Kultur auch der #Grünen, keine Schwächen zu zeigen #Baerbock2021
— Michael Opielka (@MichaelOpielka) April 12, 2022
Universal Basic Income and its impact
Great to see @NatalieDon_ analysing the causes of poverty and arguing for #UniversalBasicIncome in Scotland to reduce inequality, improve well-being and happiness, empowering unpaid parents and caregivers. @cbinscot welcomes this support and commitment to a better Scotland. https://t.co/6pqQCWyd2x
— Mike Danson (@MikeDanson1) April 10, 2022
Es wäre schon entlastend, würde das offen eingestanden, statt es in wohlklingende Formeln zu verpacken…
Ich finde der Fokus liegt auf dem Thema (Un-) Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Sehr viele Menschen schultern die gesellschaftstragende #Carearbeit in stiller Überforderung.
Bedingungsloses #Grundeinkommen für alle bringt grundsätzliche und notwendige Entspannung. pic.twitter.com/ZyfMBrI8Sr— Susanne Wiest (@susannewiest) April 11, 2022
…die darüber hinwegtäuschen, welch dauerndes Spannungsverhältnis es bedeutet, sich beidem gleichumfänglich widmen zu wollen. Familiale Bedürfnisse lassen sich nicht planen, Erwerbstätigkeit schon. Ersteres erfordert stets die ganze Person der Eltern, letzteres können auch andere tun.
Siehe unsere früheren Beiträge dazu hier.
Sascha Liebermann
Aus der Jobcenter-Welt
#Jobcenter vs #HartzIV-Empfänger Vol 10.228, heute: die Wohnung. Zu teuer darfs nicht sein, sonst zahlt das Amt nicht, also griff ein Mann zum Zelt auf Campingplatz. Und JC weigerte sich, das zu zahlen.. Wie krass ist das bitte? In jeglicher Hinsichthttps://t.co/ZG9E6j3y97
— Alina Leimbach (@A_Leimbach) April 11, 2022
„Fachkräftemangel oder Mangel an guten Arbeitsbedingungen“…
Fachkräftemangel oder Mangel an guten Arbeitsbedingungen in der Gastronomie? @AKLinz Expertin @s_hoetzinger bringt Evidenz in die einseitige Diskussion @nachrichten_at . Sehr informativer thread. @s_hoetzinger arbeitet auch gerade an einem Forschungsprojekt dazu. #ff
https://t.co/gnDlxDkzzT— Dennis Tamesberger (@tamesberger) April 7, 2022
…keine neue, aber eine berechtigte Frage angesichts der stetig wiederkehrenden Diskussion über diese Frage. Siehe unsere früheren Beiträge dazu hier.
Womöglich würde noch besser zu erkennen sein, wie es mit den Arbeitsbedingungen steht, wenn es für Arbeitnehmer einfacher wäre, auszuweichen bzw. sie mehr Verhandlungsmacht hätten, wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen sie verschaffen würde.
Sascha Liebermann