Endlich: das Geld wurde ausgezahlt!Nach einer Aufforderung zur Stellungnahme rief die Sachbearbeiterin mich an, immer noch überzeugt, alles richtig gemacht zu haben: „Mein Vater ist letztens gestorben, die Sterbeurkunde kam schnell. Das geht schnell, wenn man will.“ Sagte sie. https://t.co/cW9jzpFIJN
— Helena Steinhaus (@SteinhausHelena) February 11, 2022
„Das Versprechen der sozialen Marktwirtschaft“ – Grunderbe für alle, schön paternalistisch…
…so liest sich, woran Stefan Bach ein Grunderbe knüpfen will. Es spricht nichts gegen Bildungs- und Weiterbildungsangebote, viel gegen die Verknüpfung des einen mit dem anderen. Siehe dazu frühere Beiträge hier und hier. Es stellt sich in diesen Dingen immer eine grundlegende Frage. Muss die Existenzsicherung von Wohlverhalten abhängig sein, ja oder nein? Wenn die Würde für sich steht, darf sie nicht von andere abhängig gemacht werden. Wird sie von anderem abhängig gemacht, steht sie nicht für sich.
Sascha Liebermann
„Menschen in strukturschwachen Regionen“, eine Studie gibt Einblick…
Was sind die größten Sorgen von Menschen in strukturschwachen Regionen? Soziale Nöte? Klimawandel? Migration?
Wir und @FESOnline wollten genau das von den Menschen vor Ort wissen. Die Ergebnisse zeigt die Studie #DieÜbergangenen ⬇️https://t.co/BxcRBOleMq
THREAD (1/10) pic.twitter.com/itbYbOi9Hl— Das Progressive Zentrum (@DPZ_Berlin) February 10, 2022
…Grundeinkommen findet zwar Erwähnung, mehr aber nicht, dabei könnte es viel leisten, siehe hier.
Andere Voraussetzungen, andere Folgen – ein „Minijob“ wäre etwas anderes als heute
In einer Gesellschaft mit BGE, wären Minijobs eine tolle Ergänzung zum Grundeinkommen. In der Arbeitsgesellschaft passen sie nicht ins Konzept, weil der Einzelne existenziell total abhängig sein soll, vom Arbeitgeber?
Bedingungsloses #Grundeinkommen pic.twitter.com/k7eYdaptmu
— Thomas Oberhäuser (@ThoOb) February 10, 2022
„dm-Gründer und FRIBIS-Förderer Götz Werner verstorben“…
…ein Nachruf auf Götz W. Werner auf der Website des von ihm geförderten Instituts an der Universität Freiburg.
Bedingungsloses Grundeinkommen, auch deswegen
Update: das JC hat seit einigen Tagen alle Unterlagen samt Schreiben von unserer Anwältin. das #HartzIV wurde der jungen Mutter immer noch nicht ausgezahlt. Keine Miete, kein Nichts. Zum Glück hat @sanktionsfrei einen Solidartopf, aus dem wir in solchen Fällen Geld geben können. https://t.co/cW9jzpFIJN
— Helena Steinhaus (@SteinhausHelena) February 10, 2022
Eine wichtige Unterscheidung: ein BGE nach den bekannten Kriterien vs. was daraus je nach Umsetzung gemacht wird,…
#BGE ist nicht BGE, heißt es.
Stimmt oder stimmt nicht?
Stimmt nicht: #Grundeinkommen (z. B. in Höhe des Pfändungsfreibetrags) wird allen Anspruchsberechtigten ohne Bedarfsprüfung & Gegenleistungsforderung ausgezahlt.
Stimmt:
wie es finanziert wird, was es ersetzt— BGE Eisenach (@bge_esa) February 9, 2022
…denn weder folgt aus einem BGE: die Abschaffung aller Sozialleistungen, die „Stilllegung“ der Bürger, die einseitige Kürzung von Löhnen, das Überflüssigwerden von Gewerkschaften, die Spaltung der Gesellschaft usw. noch ist es ein Wundermittel gegen alle Probleme der Welt, wie gerne behauptet wird (aber ernsthafte Befürworter nie behauptet haben). Es gibt anerkannte Kriterien (siehe hier und hier), an denen ein BGE bestimmt werden kann. Sie sind durchaus deutungsbedürftig, aber nicht beliebig. Was daraus dann im einzelnen gemacht wird, ist etwas anderes. Man kann ein BGE als Anlass für die verschiedensten Vorhaben nutzen, es zweckentfremden usw. Das hat mit einem BGE selbst aber nichts zu tun. Deswegen ist die Rede von den vielen Modellen, die es gebe, zumindest missverständlich, denn dabei geht es immer nur um Ausgestaltungsvorschläge, die mehr oder weniger nah an den Kriterien sind.
Sascha Liebermann
Götz W. Werner ist verstorben – ein Nachruf
Götz W. Werner ist am vergangenen Dienstag, kurz nach seinem 78. Geburtstag, verstorben. Die Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen hat mit ihm eine tragende Stimme verloren. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie und allen Angehörigen.
Wer an die Zeit zurückdenkt, als die jüngere öffentliche Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen einsetzte, also etwa um die Jahre 2004/5 herum, kommt an Götz W. Werner nicht vorbei. Zwar war er nicht der einzige, der sich damals für ein BGE einsetzte, er war aber der mit Abstand am meisten Vernommene, der auch dort gehört und eingeladen wurde, wo andere nicht hindrangen. Unsere allererste Begegnung mit seinem Denken hatte noch gar nichts mit einem BGE zu tun, uns war nicht einmal bekannt, dass er sich dafür interessierte. Im Sommer 2003 oder 2004 veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein Porträt über ihn und sein Verständnis von Unternehmensführung. Bestechend fanden wir darin einen Satz, der sinngemäß lautete, Menschen könne man nicht motivieren, lediglich könne man gute Bedingungen dafür schaffen, dass sich ihre Motivation entfalte. Angesichts des ständigen Geredes über Mitarbeitermotivation, Anreizsysteme und solche Dinge fanden wir das bemerkenswert, erstaunlich geradezu. Denn in diesem einen Satz drückte Werner aus, was seine Haltung zum BGE auszeichnete: es brauche all diese „Anreize“ nicht, er hielt sie sogar für hinderlich, eher müsse man – hier frei abgewandelt – die Knüppel aus dem Weg nehmen, die jemanden daran hindern, initiativ zu werden. Nicht Druck, so eine andere Wendung, Sog sei nötig, wenn es Veränderungen geben solle, Initiative entfalte Sog, könne andere mitreißen. Deswegen könne man „Arbeit […] ermöglichen, bezahlen kann man sie nicht“.
Welcher Unternehmer außer Götz W. Werner hat das je vertreten?
#GoetzWerner pic.twitter.com/S8Md3trviL
— Heike Bauer (@heike_newwork) February 8, 2022
„…leben alle würdiger und arbeiten aus freieren Stücken…“
„Bald erkannte ich: Wenn die Gesellschaft allen Bürgern eine stabile Basis geben würde, leben alle würdiger und arbeiten aus freieren Stücken oder machen, was ihnen guttut“#BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) February 8, 2022