„Kostencheck“ des MDR spricht über Brutto-, nicht aber über Nettoausgaben für ein BGE…

…- hier der Beitrag. Über Bruttoausgaben zu sprechen ist so, als würde ein Unternehmen nur die Ausgaben in der Geschäftsbilanz ausweisen, aber von Einnahmen nicht sprechen. In Fragen eines BGE hätte schnell recherchiert werden können, dass Nettoausgaben auch hier die entscheidende Größe sind. Doch wie bei manch anderem öffentlich relevanten Thema scheint Recherche nicht selbstverständlich. Auch ein Blick auf einschlägige Webseiten, die sich schon lange mit dem BGE befassen, hätte darüber aufklären können, welche Berechnungen zur Bestimmung der Nettoausgaben vorliegen. Dazu gehört an prominenter Stelle das leider häufig übersehene Ulmer Transfergrenzenmodell, das Helmut Pelzer einst erdachte und gemeinsam mit Ute Fischer weiterentwickelte. Auch in der internationalen Diskussion werden häufig nur die Bruttokosten thematisiert.

Sascha Liebermann

„I have been skeptical of the UBI…“…

„Einkommen muss gesichert werden, nicht Arbeitsplätze“

Selten ist eine solche Perspektive zu vernehmen, noch deutlicher ist eine frühere Aussage von Götz W. Werner: „Die Wirtschaft hat ja im Grunde die Aufgabe die Menschen von der Arbeit zu befreien“.

„Unabhängigkeit und der Erwerb von existenzsicherndem Einkommen sind nicht das Gleiche“…

…weil die Gleichsetzung Autonomie mit Autarkie verwechseln würde. Gleichwohl kann festgehalten werden, dass in einem Gemeinwesen, das Güter und Dienste als Waren handelt, Einkommen unerlässlich sind, um diese in Anspruch nehmen zu können. Insofern schafft Einkommen Handlungsmöglichkeiten, es schafft aber nicht die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, was Autonomie gerade auszeichnet.

Sascha Liebermann

„2 Wochen jeden Tag eine Veranstaltung“ – Grünes Grundeinkommen