…ein Beitrag von Karl Widerquist in The Guardian.
„PEN fordert bedingungsloses Grundeinkommen“ – ja, aber nur für Solo-Selbständige…
…darüber berichtete der Tagesspiegel. So sehr es zu begrüßen und auch nachzuvollziehen ist, dass über Einkommenssicherungsformen nachgedacht wird, die denen helfen, die am stärksten davon betroffen sind, so sollte doch nicht aus den Augen verloren werden, wie sehr die gegenwärtige Misere daran hängt, wie wir bislang Einkommenssicherheit organisiert haben. Nicht nur würde ein Bedingungsloses Grundeinkommen breiter wirken, als die jetzt vorgesehenen Hilfen, es wäre eben weder vorübergehend noch auf den Erwerbseinkommensausfall gerichtet. Es käme auch ohne jeden Abgleich mit etwaiger Steuerschuld und der Feststellung von Bedürftigkeit aus, weil es keine Notfallleistung wäre. Dazu müsste lediglich ernst genommen werden, woran heute allenthalben appelliert wird: Vernunft und Verantwortung der Bürger.
Sascha Liebermann
„In normal times, universal basic income is a bad idea. But it’s the wisest solution for COVID-19 economic strain“…
…schreibt Ken Boessenkool auf The Globe and Mail.
Bedingungsloses Grundeinkommen – wann, wenn nicht jetzt?
Liebe H*,
da Du bei den Grünen engagiert und beschäftigt bist und wir uns kennen, wende ich mich an Dich:
Es ist mir vollkommen unverständlich, dass die Grünen die gegenwärtige Situation, die so viele Bürger an die Grenzen des persönlichen, vor allem des wirtschaftlichen Scheiterns, ja des Untergangs bringt, nicht dazu führt, sich endlich forciert für die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens einzusetzen – und zwar massiv. Einfache Überlegungen führen doch sofort zu der Erkenntnis, dass bei dem Bezug eines Bedingungslosen Grundeinkommens die gegenwärtige Krise, die in ihren gesundheitlichen Auswirkungen ja schon schlimm genug ist, ganz anders angegangen und sowohl für den einzelnen wie für unsere politische Gemeinschaft ganz anders bewältigt werden könnte, als unter den gegenwärtigen Umständen.
Bedingungsloses Grundeinkommen – wann, wenn nicht jetzt? Selbst in den USA gibt es Maßnahmen, die zwar nicht mit dem BGE zu vergleichen sind, aber doch aus der gleichen Einsicht gespeist sind: Jeder (erwachsene) US-Bürger bekommt einen Scheck über $ 1.200, für jedes Kind zusätzlich $ 500 – leider nur einmalig (zunächst!). Und in Brasilien ist geplant, jetzt zumindest Freiberuflern und Tagelöhnern ein Grundeinkommen von R$ 200 monatlich zu zahlen. – Das ist alles kein BGE aber doch ein Indikator dafür, dass die Krise Einsichten hervorbringt – Einsichten, die sich leider bei den Grünen erstaunlicherweise nicht finden. Meines Erachtens wird damit sowohl eine Chance für die Einführung eines BGE wie eine Chance für die Grünen […] vertan, sich mit vorwärtsgewandten Krisenlösungen zu profilieren.
Herzliche Grüße und bleib gesund!
Thomas
Thomas Loer
SWR Aktuell Radio – Interview mit Sascha Liebermann…
…zur Corona-Krise und einem Bedingungslosen Grundeinkommen, hier geht es zum Podcast.
In der Tat…
Die Corona Pandemie zeigt auch, dass unser kompliziertes Transfergeldsystem mit Zuständigkeits- und Antragswirrwarr, nicht zur Lebensrealität passt:
Zeitgemäß, sinnvoll und wohltuend ist eine Grundabsicherung für alle:
Das bedingungslose #Grundeinkommen.https://t.co/2Zive7jVvI— Susanne Wiest (@susannewiest) March 13, 2020
„…eine Art befristetes Grundeinkommen“ schlägt Wolfgang Strengmann-Kuhn vor
„Der Offenbacher Bundestagsabgeordnete Wolfgang Strengmann-Kuhn (Grüne) schlägt eine Art befristetes Grundeinkommen vor, ein #Coronageld von 500 bis 800 Euro.“
Davon würden vor allem Selbständige profitieren, die sofort und unbürokratisch Hilfe brauchen. https://t.co/ehEFfdLmkS— Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (@W_SK) March 19, 2020
„Understanding Claims About Basic Income and Inflation“…
…ein Beitrag von Matt Bruenig auf der Website des People’s Policy Project zu einer häufig vorgebrachten Frage zum Bedingungslosen Grundeinkommen.
„Political Activism and Basic Income Guarantee“…
…ein weiteres Buch zur Diskussion um Grundeinkommen, herausgegeben von Richard K. Caputo and Larry Liu, das bei Palgrave Macmillan erscheinen wird. Es bietet Beiträge zur Diskussion in verschiedenen Ländern, Sascha Liebermann berichtet z. B. über die Debatte in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine aktualisierte Fassung eines früheren Beitrags, der die Diskussion bis zum Jahr 2010 darstellt. Der aktuelle Beitrag reicht bis ins Jahr 2020.
Weitere Informationen finden Sie hier.
„Corona-Wirtschaftskrise: Hilfe jetzt – und in bar“…
…manche Länder erwägen nun etwas vergleichbar einem temporären Grundeinkommen, darüber berichtet INFOsperber.