…ein Interview mit Andreas Jenni, Gemeindepräsident von Rheinau, der Zürcher Gemeinde, die den Feldversuch zum Grundeinkommen unterstützt, auf Watson. Siehe auch Stellungnahmen von Rheinauer Bürgern in der Basler Zeitung. Mehr zum Projekt finden Sie hier und hier.
Strukturschwache Regionen – und eine einfache Antwort auf ein anhaltendes Problem…
…wenn man nur bereit ist, statt zweckgebundener Subventionen personengebundene Leistungen in Betracht zu ziehen (siehe auch hier und hier). Eine solche Antwort wäre ein Bedingungsloses Grundeinkommen, da es vielfältige Möglichkeiten eröffnet. Siehe den Beitrag „Ostdeutschland verliert seine Bewohner“ in der Leipziger Volkszeitung über ein Gespräch mit dem Ost-Beauftragten der Bundesregierung, Christian Hirte.
„Grundeinkommen für Landwirte“…
…obwohl in dem Beitrag im Ostholsteiner Anzeiger nicht deutlich wird, welche Art von Grundeinkommen der Referent darlegte, so scheint es nur ein gruppenbezogenes für Landwirte gewesen zu sein. Trotz der Beschränkung ist das eine interessante Überlegung, weil Landwirten damit eine Einkommensquelle zur Verfügung stünde, die unabhängig von den Erträgen der Landwirtschaft selbst wäre. Ihre Aufgabe wäre damit auch die Pflege der Kulturlandschaft, wie es z. B. in Art. 104 (b) der Schweizer Bundesverfassung niedergelegt ist. Dass das BGE hier in keiner Form zur Sprache kommt, überrascht allerdings, denn es könnte genau das leisten, ohne auf eine Gruppe beschränkt zu sein.
Sascha Liebermann
„Maschinen sind unsere Diener, nicht umgekehrt“…
…ein Interview mit Robert Skidelsky in Republik. Kürzlich plädierte er für ein Grundeinkommen mit Bedingungen, siehe hier.
„Was im italienischen Regierungsvertrag zum sogenannten Bürgereinkommen wirklich steht“…
…darüber schreibt Ronald Blaschke auf der Website des Netzwerk Grundeinkommen. Siehe unseren Kommentar zu den Meldungen zur Entwicklung in Italien hier und hier.
Tele-Züri über den Feldversuch mit einem Grundeinkommen in Rheinau…
„Wer heute vor dem Fernseher sitzt, wird vermutlich noch länger vor dem Fernseher sitzen“…
…so der Schweizer Schriftsteller Jonas Lüscher in einem Interview mit der Luzerner Zeitung. Es ist die einzige Passage, in der es um das BGE geht. Was hat er darüber hinaus gesagt?
Luzerner Zeitung: „Mal angenommen, wir hätten dank einem Modell wie dem bedingungslosen Grundeinkommen bald einen Haufen Menschen ohne existenzielle Probleme: Was werden die dann tun?“
Lüscher: „Wer heute viel vor dem Fernseher sitzt, wird vermutlich noch länger vor dem Fernseher sitzen. Es ist eine etwas romantische Vorstellung, das sich plötzlich alle dem Verfassen von Gedichten oder der Ölmalerei widmen werden. Die Schulausbildung, die wir geniessen, zielt nicht gerade darauf ab, einen darauf vorzubereiten, ein Leben selber zu gestalten. Man wird auf den Arbeitsmarkt vorbereitet, um dort Erfüllung zu finden. Wenn das mit dem bedingungslosen Grundeinkommen kein neoliberaler Albtraum werden soll, muss das mit einem kompletten Wandel unseres Ausbildungssystems einhergehen“.
„Bedingungsloses Grundeinkommen: Eine Möglichkeit, die Auswirkungen der Digitalisierung abzufedern?“…
…ein Beitrag von Friedhelm Sanker auf der Website „Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands – Landesverband Nordrhein-Westfalen“. Eine interessante Einlassung an ungewöhnlichem Ort mit sicher besonderer Perspektive, blickt man von der Warte des Strafvollzuges sicher eher auf die Seite des Zusammenlebens, an der Scheitern ablesbar ist.
„Wer braucht den Osten?“ – eine Dokumentation des MDR…
…über die Zeit des Umbruchs im Osten Deutschlands nach der Wiedervereinigung. Hier geht es zum Video. Die Dokumentation führt vor Augen, wie drastisch die Veränderungen nicht nur politisch waren, sondern ebenso wirtschaftlich angesichts des Verlustes der Arbeitsplätze. Wenn manche meinen, nach beinahe dreißig Jahren Wiedervereinigung seien die Unterschiede verschwindend, übersieht nicht nur diese Erfahrungen, sondern auch, dass ein Leben, geprägt durch die DDR, nicht einfach verschwindet, nur weil das politische Gefüge sich transformiert.
Sascha Liebermann
„Lässt die Leistungsbereitschaft nach?“ – Generationenschelte und Kriegserfahrung…
…dieser Zusammenhang tauchte wieder einmal in der Diskussion nach einem Vortrag zum Bedingungslosen Grundeinkommen auf, wir hatten schon mehrfach darüber geschrieben, siehe hier, hier, hier, ähnliche Überlegungen von Harald Lesch hier. Siehe zu diesem Phänomen der Verdeckung von Leiden durch Leistung auch die Untersuchungen von Hartmut Radebold, hier ein Interview mit ihm. Ursula Kals schrieb jüngst über „Schatten der Vergangenheit“ in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
