Stand der Unterschriftensammlung in der Schweiz

„Menschen […] aus der ‚Hilfsbedürftigkeit‘ holen“,…

…treffend aufgespießt, denn „heraus“ kann man jemanden nur holen, wenn man unterstellt, er könne nicht selbst hinausgehen. Das könnte er aber bzw. geriete er gar nicht hinein, wenn seine Existenz abgesichert wäre, ganz gleich, welche Lebensziele er verfolgte. Das „Bürgergeld“ hält an den alten Zielen fest, der Reintegration in den Arbeitsmarkt und misst alle Erfolge daran. Wer andere Ziele dem gleichstellen will, benötigt eine dauerhafte Absicherung, sonst bleibt das paternalistisches Gerede.

Sascha Liebermann

Wer definiert, was „wirklich gebraucht“ wird?

Abgesehen davon, dass ein Gemeinwesen durch politische Regulierung Produkte und Dienstleistungen verbieten kann, wäre ein anderer Weg, über die Sinnhaftigkeit von Produkten zu entscheiden, in dem der Einzelne die Möglichkeit erhält, das selbst zu tun – und zwar bezüglich seiner Beteiligung an der Herstellung. Dazu darf sein Einkommen aber nicht von einem Arbeitsplatz abhängen, das übersieht Bernd Ulrich, denn in seinem Szenario änderte sich daran gar nichts. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen wäre ein solcher Weg.

Sascha Liebermann