Sascha Liebermann zum Arbeitsbegriff unseres Sozialstaats:
„Eine Erzieherin oder ein Erzieher, der seine Kinder zu Hause versorgt, arbeitet nicht – in der Kita tut er das schon.“ (18:30)#BGE #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) August 20, 2022
Existenzminimum ist Existenzminimum – ohne Vorbehalt
Auch für den Milliardär kann das #BGE nicht überflüssig sein. Er ist genauso Bürger wie alle anderen auch. Es gilt der Person als Person. #Grundeinkommen
— BGE Eisenach (@bge_esa) August 19, 2022
„Ja, bei uns wurde jede Arbeit anerkannt“ – und dennoch gilt der Vorrang von Erwerbstätigkeit
In einem Interview, das Zeit Online mit der neuen Vorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, geführt hat, geht es um vieles und es geht um ihr Verständnis von Arbeit, Sozialstaat und Sanktionen. Wäre es zu erwarten, dass seit ihrem Rücktritt als SPD Vorsitzende und ehemalige Bundesministerin sich womöglich ihr Verständnis diesbezüglich verändert hat (siehe unsere früheren Kommentare hier und hier)?
„ZEIT: Hätte Ihr Vater das, was man heute Care-Arbeit nennt, als Arbeit gelten lassen?
Nahles: Ja, bei uns wurde jede Arbeit anerkannt. Es gab eine typische Arbeitsteilung. Aber Arbeit habe ich bei uns zu Hause immer ganz stark als etwas Gemeinschaftliches erlebt, etwas, das ein »Wir« beinhaltet. Meine ersten Kindheitserinnerungen sind damit verbunden. Ich war vier Jahre alt, 1974 muss das also gewesen sein, da wurden Zuckerrüben auf dem Feld geerntet. Die haben wir unseren drei Kühen im Winter zugefüttert. Die Strünke wurden von den Erwachsenen abgeschnitten, die ließen sie einfach fallen, damit es schneller geht. Und die kleinsten Kinder mussten diese Strünke auf einen Haufen schichten. Die Belohnung war ein Glas selbst gemachter Himbeersaft. (lacht)“
Diese Ausführungen würden einen weiten Blick über die Leistungen erwarten, von denen ein Gemeinwesen lebt, denn Nahles unterscheidet hier nicht zwischen Erwerbsarbeit und unbezahlter Arbeit – beides wurde „anerkannt“. Aufschlussreich ist, dass das einfache Füreinanderdasein, hier der Eltern für die Kinder, keine Rolle spielt, davon lebt ein Gemeinwesen aber ebenso. Doch dazu äußert sie sich im Interview nicht weiter.
Fire Fighting
Want to see what #Robots can do in the #FireFighting Space?
Here’s an explosive new application for #Automated #AI#UBI #BasicIncome #TheRobotsAreComing pic.twitter.com/KmydCa02Yj— Basic Income Earth (@BasicIncomeOrg) August 17, 2022
Oil-tanker cleaning
There’s a crowd out there who get a kick out of #PowerWashing, but will the community survive when #Robots take over and the powerwashing professionals are gone? Is there a space for manual oil-tanker cleaning in an era of #AI & #Automation? #BasicIncome #UBI #TheRobotsAreComing pic.twitter.com/NuTnQkH7IZ
— Basic Income Earth (@BasicIncomeOrg) August 16, 2022
Recycling Robot
Recycling Robot#Automation #BasicIncomepic.twitter.com/mQATGJfFtj
— HumanVSMachine (@HumanVsMachine) August 13, 2022
Indeed
Basic Income Earth Network #BIEN has made a crucial contribution to the worldwide awareness of the idea of an unconditional basic income #BasicIncome. For this to happen, perseverance was key. But also technology. Philippe Van #Parijs reflects https://t.co/VIaIFsJkep
— Michael Opielka (@MichaelOpielka) August 18, 2022
„Care-Arbeit“ – wie abgrenzen?
Monika Bütler, Professorin an der HSG St. Gallen, gab der Neuen Zürcher Zeitung ein Interview anlässlich der bevorstehenden Volksabstimmung über eine Reform der AHV (Alten- und Hinterbliebenenversicherung der Schweiz) am 25. September. In wenigen Passagen geht es darin auch um „Care-Arbeit“, diese seien hier kommentiert:
„[NZZ] Könnte man die unbezahlte Arbeit – Kinderbetreuung, Altenpflege, Nachbarschaftshilfe – mit Geld abgelten?
[MB] Alle reden von Care-Arbeit, doch niemand definiert, was das genau ist. Wenn ich für meine Familie koche, ist das schon Care? Ich finde nicht. Ein zweiter Punkt: Welche Care-Arbeit fällt in den privaten Bereich, welche Tätigkeit geht den Staat etwas an? Drittens: Wie soll Care abgegolten werden? Alles ist auch eine Wertefrage.“
Bütler stellt drei Fragen. Die erste ist für sie schnell beantwortet, das Kochen für die Familie zähle nicht dazu, ohne zu erläutern, worin der Unterschied besteht. In der Diskussion um unbezahlte Arbeit wird dieser Unterschied gemeinhin durch das Drittpersonenkriterium definiert, was allerdings methodische Probleme aufwirft. Unmittelbar anschließend stellt sie eine weitere, aber anders gelagerte Frage, und zwar nach der Zuständigkeit. Die dritte zielt auf die Abgeltung. Wie aber löst sie diese Fragen, die auch Wertfragen sind, auf? Was wird nun aus der privaten Sorgetätigkeit?
Das Pilotprojekt Grundeinkommen – Jürgen Schupp bei der Langen Nacht der Wissenschaften
Siehe den Kommentar von Sascha Liebermann zum Pilotprojekt hier.
„Swiss Direct Democracy in the 21st Century“
The #SNSF gives the green light for the project „Swiss Direct Democracy in the 21st Century“ #Direktdemokratie #Schweiz https://t.co/Ueu8wOmsv1 Das würde man sich für #Deutschland wünschen: dass sich die #DFG plus #Bundestag für direkte Demokratie interessieren.
— Michael Opielka (@MichaelOpielka) July 8, 2022