Lebensmittel und Getränke sind 155 Euro im Hartz-Satz aufs Monat. Das sind ca 5 Euro am Tag. Drei Mahlzeiten, macht etwas über 1,50 pro Mahlzeit. Nur mal so zur Einordnung dieser Clowns mit ihrem evergreen, die armen sind zu faul, um sich was zu gönnen
— Lower Class Magazine (@LowerClassMag) December 27, 2021
Sinn und Zweck: Unabhängigkeit vom Auf und Ab der Meinungsschwankungen und des „Markt“-Erfolges…
Lieber @johannesvogel, Ihnen als Abgeordneter zahlen alle BürgerInnen monatlich eine bedingungslose Diät, die Ihnen volle Unabhängigkeit und Gewissensfreiheit ermöglichen kann.#ExistenzAngstfreie Entscheidungen treffen zu können, tut allen gut.#WieWollenWirLeben#Grundeinkommen https://t.co/5eykr6cae0
— Susanne Wiest (@susannewiest) December 30, 2021
…während der Legislaturperiode. Was hier für ein Mandat gilt, gälte im Falle eines BGE im Allgemeinen, zumindest solange es verteilbares Einkommen und eine entsprechende Leistungserstellung gäbe.
Wenn Vogel das so gesagt hat, wie es hier zitiert wird, fragt man sich unweigerlich, welche Vorstellung er davon hat, weshalb Bürger bereit sind, Verpflichtungen zu übernehmen – etwa nur weil sie etwas dafür erhalten? Und er als Abgeordneter – etwa weil er eine Diät dafür erhält? Dann wäre die Demokratie wirklich im Abstieg begriffen.
Sascha Liebermann
„UBI ‚will take the government out of people’s lives'“ –
Take-away for you conservatives and libertarians: UBI „will take the government out of people’s lives.“ Isn’t that what you want? https://t.co/dyDAzHSzg1
— Gerald Huff Fund For Humanity (@FundForHumanity) January 1, 2022
…das trifft zwar einen wichtigen Punkt, den auch Milton Friedman schon stark machte. Doch die Haltung hier muss vor dem Hintergrund einer ausgeprägten Abneigung gegenüber staatlichen Eingriffen gesehen werden, die in den USA sehr verbreitet ist – obwohl es erhebliche staatliche Regulierungen gibt. Dennoch ist dieser Aspekt für die kontinentaleuropäische Diskussion um ein Bedingungsloses Grundeinkommen ebenso wichtig, denn die Frage ist grundsätzlich, ob ein Gemeinwesen die Existenzsicherung nur an Zugehörigkeit, also um der Bürger willen und um des Gemeinwesens selbst willen knüpft, oder an Wohlverhalten bezüglich definierter Ziele: Erwerbsteilnahme. Zu deren Erreichung müssen „Mitwirkungspflichten“ eingehalten werden. Während Friedman mit der Negativen Einkommensteuer zumindest in „Capitalism and Freedom“ das gesamte Sozialleistungsgefüge ersetzen wollte, ist das keineswegs notwendig mit einem BGE verbunden.
Siehe unseren früheren Beiträge zu Äußerungen Greg Mankiws hier.
Sascha Liebermann
„A dilemma for the job guarantee proposal“
A dilemma for the job guarantee proposal:
If you can get fired, the job isn’t really a guaranteed.
If you can’t get fired, the guarantee isn’t really a job.— Karl Widerquist (@KarlWiderquist) December 30, 2021
Siehe unsere Beiträge zur Jobgarantie hier.
„Wir alle sind systemrelevant“ – ganz im Selbstverständnis einer Demokratie
#WIR alle sind systemrelevant. Es ist hoch an der Zeit, das bedingungslose #Grundeinkommen zu etablieren – wenn wir uns einig sind, es also gesellschaftspolitisch gewollt ist, kommt es. Auf ein kraftvolles neues Jahr mit #BGE – #Freiheit, #Gleichwertigkeit, #Solidarität JETZT! pic.twitter.com/RXIIw5AcQq
— Mensch in Germany (@InMensch) December 30, 2021
Bevormundung, erzieherisches Geleit und moralische Anleitung – manche nennen das auch „Anreize“
„Die Bevormundung beginnt mit der Annahme, Menschen ohne Arbeit benötigten als Beipackzettel zu monetärer Hilfe erzieherisches Geleit & moralische Anleitung. Als stiegen & fielen Urteilsvermögen, Geschmack & Eigenverantwortlichkeit mit dem Kontostand.“
— BGE Eisenach (@bge_esa) December 30, 2021
Unsere Beiträge zu Anreizen finden Sie hier.
Im neuen Jahr geht es weiter – Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch…
…wünscht Ihre Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung.
“Popper-Lynkeus’ ‚Allgemeine Nährpflicht’”…
…ein Beitrag von Ronald Blaschke auf der Website des Netzwerk Grundeinkommen.
Nur um die, die Leistung erbringen, muss sich die Politik kümmern…
…der Auffassung war einst Peer Steinbrück im Jahr 2003 und beschloss einen Meinungsbeitrag in Die Zeit mit folgenden Worten:
„Der Staat hat die Aufgabe, für eine gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung zu sorgen. Soziale Gerechtigkeit muss künftig heißen, eine Politik für jene zu machen, die etwas für die Zukunft unseres Landes tun: die lernen und sich qualifizieren, die arbeiten, die Kinder bekommen und erziehen, die etwas unternehmen und Arbeitsplätze schaffen, kurzum, die Leistung für sich und unsere Gesellschaft erbringen. Um die – und nur um sie – muss sich Politik kümmern.“
Alle anderen, müsste man daraus schließen, können wir vergessen. Führt diese Haltung nun in die Zukunft eines politischen Gemeinwesens, wenn es nicht mehr darum geht, Politik für seine Bürger um ihrer selbst willen zu machen, ohne die ein Gemeinwesen nicht bestehen könnte? Der Schritt zum „Vorrang für die Anständigen“ ist schon zu erkennen.
Sascha Liebermann
„Weihnachtsgeschenke oder einen Christbaum“
Weihnachtsgeschenke oder einen Christbaum: Das können sich in Deutschland nicht alle Familien zum Fest leisten. Familie Kurpanek erzählt, wie sie die Weihnachtstage und den Alltag meistert: https://t.co/N96O9JGohC pic.twitter.com/82c8Zkc1ZW
— Sozialverband VdK (@VdK_Deutschland) December 22, 2021