„Es geht um Würde und Anerkennung“ – oder doch nur um das Gegenteil davon?

Die Frage stellt sich, wenn man das Interview mit der Politologin Silja Häusermann liest, das Daniel Binswanger mit ihr für das Magazin Republik führte. Vor der nachstehend zitierten Passage geht es um „Bildung von Humankapital“, „Chancen“ und „Inklusion“ – alles nur bezogen auf den Arbeitsmarkt. Und dann kommt das Bedingungslose Grundeinkommen ins Spiel. Binswanger fragt:

„Und das ehemalige Elektorat?
Die Industriearbeiterklasse spricht man mit sozialer Investitionspolitik eher weniger gut an, nicht zuletzt wegen ihres Fokus auf Bildung, Frauen und Kinder. Die heutige Dienstleistungsarbeiterklasse hingegen eher. Deshalb sehe ich soziale Investitionspolitik als inhaltlich und elektoral vielversprechend für die Linke. Das ist im Übrigen die exakte Antithese zum bedingungslosen Grundeinkommen. Es gibt ja Leute, welche so ein Grundeinkommen als die neue sozialdemokratische Vision sehen. Aus meiner Sicht wäre das die definitive Kapitulation.
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Erich Fromm-Preis 2018 für Hartmut Rosa

Die Erich Fromm-Gesellschaft hat ihren Preis in diesem Jahr dem Soziologen und Sozialphilosophen Hartmut Rosa verliehen. Auf der Website der Gesellschaft sind die Reden zur Preisverleihung verfügbar. Erich Formm hat sich bekanntlich auch mit dem „garantierten Grundeinkommen“ beschäftigt in diesem Beitrag. Sein Zugang dazu ist besonders, siehe meine knappen Anmerkungen dazu in diesem Beitrag unter der entsprechenden Zwischenüberschrift.

„Lernen finanzieren – statt rumsitzen“…

…diese eindrucksvolle Gegenüberstellung nimmt Brigitte Pothmer, arbeitsmarktpolitische Sprecherin von Bündnis 90/ Die Grünen im Deutschen Bundestag, im Tagesspiegel vor.  (siehe zur ihrer Position auch hier und hier). Sie bezieht sich darauf, wozu ein Bedingungsloses Grundeinkommen führen würde – die zweite Option selbstverständlich, und was wirklich wichtig wäre in ihren Augen – die erste natürlich. Wer darüber nachdenkt, was die Digitalisierung (siehe auch hier) so mit sich bringen könnte, wird schnell als Technologiepessimist abgestempelt. Wäre denn Frau Pothmer deswegen einfach als Technologieoptimistin zu etikettieren (siehe auch die letzte Sendung von Maybrit Illner)?

Sie schreibt:

„Es stimmt zwar, dass durch den technologischen Wandel in den kommenden Jahren viele gut bezahlte Arbeitsplätze insbesondere im mittleren Qualifikationsniveau wegfallen werden. Aber etliche Studien zeigen auch, dass verloren gegangene Arbeitsplätze durch neue entstehende Jobs in anderen Bereichen kompensiert werden. Die wirkliche Herausforderung besteht also darin, die Veränderung von Tätigkeiten frühzeitig zu erkennen und die Menschen für diese neuen Anforderungen durch Aus-, Weiter- und Fortbildung fit zu machen.“

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„Bundesagentur für Arbeit: Jede dritte offene Stelle in der Leiharbeit“…

…schreibt O-Ton Arbeitsmarkt. Nimmt man noch diese Meldung dazu, dann passt das wieder so gar nicht in die Erfolgsmeldungen am deutschen Arbeitsmarkt (siehe auch hier). Womöglich müsste einmal über Arbeitsbedingungen gesprochen werden.
Während heute Leiharbeit immer mit Unsicherheit verbunden ist, müsste das nicht mehr der Fall sein, wenn es ein Bedingungsloses Grundeinkommen gäbe (siehe hier). Aber, wer will das schon hören?

„Bedingungsloses Grundeinkommen – Nonsens oder Notwendigkeit?“…

…eine Diskussionsveranstaltung zum Bedingungslosen Grundeinkommen, Veranstalter ist das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, wo auch die Veranstaltung am 17. Mai stattfindet. Diskutanten sind:

Heinrich Alt, Ehemaliges Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit
Ronald Blaschke, Mitgründer des Netzwerks Grundeinkommen und Herausgeber mehrerer Bücher zum Thema
Prof. Dr. Anke Hassel, Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung
Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank N.V. Deutschland

Programmfaltblatt

Siehe unsere Kommentare zu Ausführungen von Anke Hassel hier, hier und hier.

CSU Widersprüchliches zum Bedingungslosen Grundeinkommen: Emmi Zeulner (CSU)

Ab Minute 11:09 geht es um das Bedingungslose Grundeinkommen. Ein wegen der Widersprüchlichkeiten interessantes Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner, an dem ganz gut abgelesen werden kann, weshalb eine beharrliche Diskussion über das BGE notwendig ist und weshalb es offenbar so schwer ist zu verstehen, was ein BGE leisten kann (siehe hier).

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„Wie mit Quellen umgehen? Oder: ich suche mir heraus, was mir gefällt“…

…so habe ich einen Leserbrief übertitelt, mit dem ich auf einen Beitag von Johannes Mosmann zum Bedingungslosen Grundeinkommen („Das Grundeinkommen kommt mit seinen Fragen“) reagiert habe, der in die Drei veröffentlicht wurde. Es ist der zweite Teil seiner Auseinandersetzung mit dem BGE, den ersten finden Sie hier sowie Leserbriefe dazu hier

Mosmann zitiert an einer Stelle aus einem Interview mit, das Alice Grinda vor vielen Jahren mit mir geführt und für ein Video verarbeitet hatte.

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