Wir erleben doch jetzt eine gespaltene Gesellschaft und das wurde nachweislich nicht durch #Volksabstimmung hervorgerufen.
Demokratie braucht Volksabstimmung. https://t.co/ZZFq0qwbFA— Susanne Wiest ☔️ (@susannewiest) November 26, 2020
Wenn Verfahrensergebnisse nur dann gut sind, wenn das Erwünschte erreicht wird…
Wir fanden eher fragwürdig, mit welchen Zerrbildern direkter Demokratie und mit welchen Falschinformationen Robert Habeck und @JTrittin die Ablehnung von Volksentscheiden begründet haben. Beide sind offensichtlich überhaupt nicht im Thema.
— Mehr Demokratie e.V. (@Volksentscheid) November 24, 2020
…muss man gegen Volksabstimmungen und vergleichbare Verfahren sein. Als sei das „Nein“ zur EU-Verfassung nicht legitimer Ausdruck der Willensbildung. Dieselben Einwände wurden in Deutschland schon gegen die Minarett-Abstimmung in der Schweiz vorgebracht, nur weil sie vermeintlich etablierten Positionen vor Augen geführt hat, dass das Volk die Sache anders sieht. Auch in der Schweiz haben wir es mit einem Mischsystem aus Repräsentation und Referendum bzw. Volksabstimmung zu tun, Referenden bieten die Chance, Problemlagen sichtbar werden zu lassen, die in Repräsentationsorganen zu wenig oder gar nicht wahrgenommen werden.
Sascha Liebermann
Bedarfsprüfung als solche muss nicht stigmatisierend sein – es hängt vom normativen Zweck der Bedarfsprüfung ab…
Die Bedingungslosigkeit ist zentral und entscheidend.
Sobald eine Einkommensgrenze gezogen wird, muss diese ja auch überprüft werden. Veränderungen müssen gemeldet werden, Stigmatisierung bleibt, etc..
Wer das BGE nicht braucht oder will, kann es ja freiwillig zurückspenden. https://t.co/flZ9qM0ZxT— Susanne Wiest ☔️ (@susannewiest) November 23, 2020
…das scheint mir ganz entscheidend in der Diskussion und wird nicht genügend beachtet, siehe „Über Bedarfe und Bedürftigkeit“. Weder eine Garantiesicherung noch ein Bedingungsloses Grundeinkommen machen Bedarfsprüfungen überflüssig für die Fälle, in denen es um Leistungen geht, die aus dem eigenen Einkommen nicht erbracht werden können, das gilt z. B. für aufwendige Gerätschaften als Assistenzsysteme sowie personale Assistenz u.a., die aufgrund von Erkrankungen z. B. notwendig sind.
Zwischen Garantiesicherung und BGE gibt es aber einen erheblichen Unterschied.
„Direkte Demokratie und Bürgerrat sind verschiedene Verfahren“ – ja, aber nicht nur das
Direkte #Demokratie & #Bürgerrat sind verschiedene Verfahren. Bürgerräte geben Ratschläge an die Politik. Die #Volksabstimmung ermöglicht den Bürger*innen die verbindliche Umsetzung von Themen. Es ist falsch, das eine gegen das andere auszuspielen! #dbdk20https://t.co/5uBgLUCMeA pic.twitter.com/WzFEicQJpo
— Charlie Rutz⭐️ (@zoon0politikon) November 23, 2020
Angesichts des Zugangs zu Bürgerräten per Losverfahren und der Unverbindlichkeit ihres Charakters sollte genauer betrachtet werden, ob die üblichen Formen der Willensbildung über die politische Öffentlichkeit, in der intellektuelles Räsonnement gefordert ist, sowie Bürgerinitiativen, die sich anlassbezogen engagieren, nicht dem Geist der Demokratie mehr entsprechen. Siehe unseren Beitrag zum Status von Bürgerräten und Volksabstimmungen hier.
Sascha Liebermann
Weiterbildung vs. Bedingungsloses Grundeinkommen – ein falscher Gegensatz, denn…
#Digitalisierung ist präsent und wird bleiben. Wenn wir jetzt eine Qualifizierungs- und Weiterbildungsoffensive starten, wird es bald genug
Fachkräfte für die neuen Aufgaben geben. Die Devise lautet: Investition in Weiterbildung als in bedingungsloses #Grundeinkommen! #Politik— Martin Alexander Schoeller (@M_A_Schoeller) November 24, 2020
…Bildung geht vom Individuum aus, sie setzt seine Bereitschaft voraus, sich einlassen zu wollen. Bildung ist nicht erzwingbar. Was wir also brauchen, ist ein Bildungs- und Weiterbildungswesen, das die Voraussetzungen für Bildung ernst nimmt, statt sie in Abrede zu stellen. Ein BGE schafft genau die Voraussetzungen dafür, vorbehaltlos auf die Bereitschaft des Individuums zu setzen. Wie wichtig das ist, wusste der kürzlich verstorbene Remo Largo aufgrund seiner langjährigen Forschung allzu gut. Dass die rigide Schulpflicht in Deutschland genau diese Bildungsvoraussetzungen unterläuft, auch dazu gibt es gewichtige Argumente aus der Sozialisations- und Bildungsforschung. Wer es mit Leistung ernst meint, muss grundsätzlich denken, statt Unternehmen als Erziehungsanstalten zu verstehen.
Sascha Liebermann
„Unpaid care work is valuable work“
„We’re not invisible or silent. We’re just not heard.“
Unpaid care work is valuable work. Society should not only value it, but also empower people to do it. Unconditional basic income recognizes all unpaid work, whatever it is, and says „We hear you and we love you. Thank you.“ https://t.co/Cbv7WnwAra
— Scott Santens♂️ (@scottsantens) November 24, 2020
„Wenn ich nur darf, was ich soll, aber nie kann, wenn ich will…“ – eines von Largos häufig verwendeten Zitaten weist den Weg zum Bedingungslosen Grundeinkommen
„Wenn ich nur darf, was ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll, und dann kann ich auch, wenn ich muss.Denn die können sollen, müssen wollen dürfen.“https://t.co/meGewa0BgM
— Julia Leininger (@Ju_Lein) November 19, 2020
Siehe unseren Beitrag zum Tod von Remo Largo hier.
„Die Lage ist explosiv“ – Corona-Proteste und die Sorge um die Existenz…
…darüber schreibt Michael Maier in der Berliner Zeitung.
„Bedingungsloses Grundeinkommen: Ein Weg für Europa?!“…
…ein Beitrag von Mirjam Benecke auch über die Europäische Bürgerinitiative zum Grundeinkommen (EBI) für die Deutsche Welle. Siehe unsere Beiträge dazu hier.
„Beim bedingungslosen Grundeinkommen zeigen sich die Grünen plötzlich gespalten“ – was sollte daran plötzlich sein…
…haben doch die Grünen an der Einführung von „Hartz IV“ mitgewirkt. Bislang haben sie nie ein BGE als Partei befürwortet, eher war das Gegenteil der Fall, von einigen Befürwortern abgesehen, insofern ist der jüngst erfolgte Beschluss ein großer Schritt. Der Schlusssatz, auf den Christine Haas in ihrem Beitrag in Die Welt verweist, durch den die Garantiesicherung sich am Leitbild eines BGE orientiert, ist ein Maßstab, an dem sich das Handeln der Partei wird messen lassen müssen. Er ist immerhin so stark, dass er nicht einfach übergangen werden kann, ohne Glaubwürdigkeit zu verlieren.
Sascha Liebermann