Wir finden: Lebensleistung verdient Anerkennung!
Und was denken Sie?
Mit der #Grundrente sorgen wir dafür, dass Menschen, die ein Leben lang gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben, im Alter eine spürbar höhere #Rente haben – unbürokratisch & ohne Antrag. pic.twitter.com/eDdKCDm683— BMAS (@BMAS_Bund) June 29, 2020
„Ich will nicht dafür bezahlt werden, dass ich meine Kinder ins Bett bringe“ – und was wäre der Ausweg?
In ihrem Beitrag in der Berliner Zeitung greift Sabine Rennefanz einen wichtigen Aspekt in der Diskussion um „unbezahlte Arbeit“ auf, und zwar die Frage danach, wie diese Leistung Anerkennung finden kann, ohne entweder als bloße Privatsache eingestuft oder in Anlehnung an ein Erwerbsverhältnis bezahlt zu werden. Selbst die Forderung nach einem „Nachteilsausgleich“, auf den sie sich bezieht, orientiert sich noch an Erwerbsverhältnissen, z. B. Lohneinbußen, Einbußen im Erwerb von Ansprüchen an Arbeitslosen- oder Rentenversicherung oder ähnliches.
Die Autorin wendet sich gegen die Kommodifizierung eines bestimmten Beziehungsgefüges, hier des familialen. Wie will sie das erreichen? Durch eine „familienfreundliche[re]“ „Arbeitswelt“ (siehe zur „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ hier), also womöglich andere Arbeitszeitmodelle, Väter sollen mehr in die Pflicht genommen werden – es fragt sich nur von wem und wie, etwa zwangsverpflichtet?
„The incentives to take risks in this society are not good“…
„The incentive to take risks in this society are not good because the distance from economic catastrophy is not very large. I think Basic Income maximizes the opportunity of people to realize their untapped talent.“
Ian Orton | #BasicIncome
@bootstrapsfilm pic.twitter.com/mXSgaOgMkd— Basic Income Quotes (@BaseIncomeQuote) June 27, 2020
…Ian Orton trifft einen wichtigen Punkt, denn die Bereitschaft, freimütig zu handeln, hängt von den persönlichen und gemeinschaftlichen Ausgangsbedingungen ab. Statt „incentive“, im Deutschen häufig mit „Anreiz“ übersetzt, würde ich aber eher davon sprechen, welche Knüppel in den Weg geworfen werden, welche Hemmnisse also aus dem Weg geräumt werden könnten. Vertraut eine Gemeinschaft auf diese grundsätzliche Initiative oder meint sie, diese „aktivieren“ zu müssen. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen vertraut darauf, Anreizdenken sieht das Hemmnis beim Einzelnen.
Sascha Liebermann
„Experiment mit dem Grundeinkommen… Adrienne Goehler und Hannes Koch“ im Gespräch
„Mensch in Germany“ – Filmpremiere am 30.6.20, 10 Uhr
Der #Countdown läuft: Wir machen auf allen Kanälen mobil für die Premiere unseres Films zum #Grundeinkommen. Teilen, teilen, teilen lautet am 30.6. die Devise – damit die Welle für’s #BGE zu allen Bevölkerungsgruppen schwappt. #SharingIsCaring! pic.twitter.com/XtNaadwW1y
— Mensch in Germany (@InMensch) June 27, 2020
„A lack of income keeps women and men away from child care“
A lack of income keeps women and men away from child care. #UBI #BasicIncome #BGE https://t.co/Y1mGxVi64A
— BGE Eisenach (@bge_esa) June 25, 2020
Ein häufig anzutreffender Widerspruch – hervorragend pariert
@KlausMindrup Wenn Arbeit identitätsstiftend ist, wie Sie sagen, warum müssen wir uns dann durch die Pflicht, erwerbstätig zu ein, zu ihr zwingen? Wenn Arbeit von sich aus Wert hat für uns, dann braucht man keinen äußeren Zwang, sie zu ergreifen #BGE #Grundeinkommen M. Sienhold
— BGE Eisenach (@bge_esa) June 23, 2020
„Mehr als jeder zweite Bezieher von Arbeitslosengeld erhält weniger als 1000 Euro“
Herr Butterwegge übernehmen Sie, denn das #BGE ist ja ungerecht. „Mehr als jeder zweite Bezieher von Arbeitslosengeld erhält weniger als 1.000 Euro“ https://t.co/gvnYHUvOoA #ots
— BGEjetzt (@Winters_Joachim) June 23, 2020
„Die Regelsätze in der Grundsicherung sind deutlich zu niedrig“
❗️Ein Gutachten im Auftrag der @GrueneBundestag belegt: Die Regelsätze in der Grundsicherung sind deutlich zu niedrig. Sie ermöglichen keine Teilhabe. Die Regierung spart auf Kosten der Ärmsten, das muss aufhören! Wir schreiben hier, wie es besser geht. https://t.co/zKH8pl8TWj
— Sven Lehmann ️ (@svenlehmann) June 23, 2020
„Mutter zu werden kostet Frauen ein Vermögen“ – die gleichen Befunde, dieselben Empfehlungen wie stets – und dazu eine Studie?
Johannes Pennekamp berichtet in der Frankfurter Allgemeine Zeitung über eine neue Studie der BertelsmannStiftung, die im Titel angefügte Anmerkung zu den gar nicht überraschenden Ergebnissen macht er allerdings nicht. Man kann sich bei manchen Studien und noch mehr bei den Empfehlungen fragen, ob es denn der Studie bedurft hätte. In der Kurzdarstellung zur Studie heißt es auf der Seite der BertelsmannStiftung:
„Insgesamt bilden die Ergebnisse zum Gender Lifetime Earnings Gap und zur Motherhood Lifetime Penalty einen eindrücklichen Nachweis der immensen Ungleichheiten, die auf dem deutschen Arbeitsmarkt zwischen den Geschlechtern und zunehmend auch innerhalb der Gruppe der Frauen bestehen. Diese doppelte Ungleichheit ist nicht nur ungerecht, sondern geht auch mit einer gesamtwirtschaftlichen Ineffizienz einher, die sich die deutsche Wirtschaft insbesondere angesichts des demografischen Wandels und des anhaltenden Fachkräftemangels nicht erlauben kann. Wenn Frauen – und insbesondere Mütter – nur rund die Hälfte der für Männer möglichen Lebenserwerbseinkommen erwirtschaften, obwohl sie ihnen in Leistungsfähigkeit und Bildung in nichts nachstehen, wird ein großer Teil des Arbeitskräftepotenzials nicht ausgeschöpft.
Für die Politik gibt es ein vielseitiges Tableau an Handlungsoptionen, um der doppelten Ungleichheit nicht nur Einhalt zu gebieten, sondern auch aktiv entgegenzuwirken. Die Optionen reichen von Maßnahmen, die eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen (unter anderem durch einen kompromisslosen[!] Ausbau der Betreuungsinstitutionen), über eine Reform des Ehegattensplittings und der Minijob-Regelungen bis hin zu einer besseren Entlohnung und verstärkten tarifvertraglichen Abdeckung der als systemrelevant eingestuften Berufe.“