Der #HartzIV-Regelsatz hat sich zum Jahresbeginn erhöht: um 3 Euro mehr pro Monat für Alleinstehende. Pro Tag also circa 10 Cent mehr. Reicht das aus? #JetztMalKonkret @ParitaetBerlin pic.twitter.com/kaBp8z0gVZ
— rbb Abendschau (@rbbabendschau) January 13, 2022
Von wegen Zielgenauigkeit – das sind die Folgen der Anspruchsprüfung, auf die nicht verzichtet werden soll
Statt Anträge prüfen, auf der Ebene der Grundversorgung, besser diese bedingungslos der Bevölkerung bereitstellen.
Bedingungsloses #Grundeinkommen pic.twitter.com/sIU9AC3KMO
— Thomas Oberhäuser (@ThoOb) January 12, 2022
Zielgerichtet, zielgenau – was ist das Ziel?…
https://t.co/4Aw8kkht71@matschnetzer zum #BGE:
Es „schafft..individuelle Freiheiten, hat aber..den..Nachteil, dass es nicht zielgerichtet ist.“Für einen universellen Bedarf ist eine universelle Leistung maximal zielgenau.
Individueller Anspruch auf Mehr bleibt bestehen.
— BGE Eisenach 🧢 (@bge_esa) January 12, 2022
…diese Frage stellt sich angesichts des Beitrages von Herrn Schnetzer. Ein BGE ist „maximal zielgenau“, weil es sich an die Person richtet, die weder bedürftig sein muss, noch Leistungen zu erbringen hat. Bedarfe, die darüber hinaus bestehen, können mit anderen Leistungen bedient werden. Der heutige, an Bedürftigkeit ausgerichtete Sozialstaat ist nicht zielgenau, weil er stets Gruppen und Sachverhalte definieren muss, damit Leistungen beansprucht werden können. Weil er damit Hürden definiert, gibt es „verdeckte Armut“, damit ist er zielungenau. Ein BGE zieht nicht nur einen festen Boden ein, es stellt auch die Bedarfsprüfung für andere Bedarfe auf eine andere Grundlage.
Sascha Liebermann
Man kann nicht oft genug darauf hinweisen…
https://t.co/IOF0Z0EL7s@DietmarBartsch (S. 16):
„(…) hunderte Milliarden auch für Menschen auszugeben, die das Geld nicht brauchen, wäre falsch. Ich will kein #Grundeinkommen für Friedrich Merz.“
Wieso hat Merz dann heute den Steuerfreibetrag?
Merz hätte weniger mit #BGE.
— BGE Eisenach (@bge_esa) January 11, 2022
…ein realitätsfremder Einwand, es sei denn, Herr Bartsch wollte den Grundfreibetrag, der auf die Sicherung des Existenzminimums zurückgeht, auch abschaffen. Dann müsste er die Existenzsicherung auf ein anderes Fundament stellen, das nicht mehr den Grundfesten der Demokratie entspräche.
Sascha Liebermann
„Perfekt unperfekt. Ein Abend mit Remo Largo, Karin Jurczyk, Antje Gardyan“…
…in dem das Gespräch (aus dem Jahr 2017) leider nur kurz auf ein (Bedingungsloses) Grundeinkommen kommt, seine Brisanz aber klar wird. Alle Diskutanten kritisieren mehr oder weniger deutlich das heutige Verhältnis von Erwerbstätigkeit und Sorge mit unterschiedlichen Vorschlägen, es zu verändern.
Interessant sind die Differenzen zwischen Largo und Jurczyk bezüglich dessen, was Familie strukturell bedeutet, ohne frühere Zeiten zu verklären. Nicht ganz überraschend ist eine doch etwas voreilige Unterschätzung von Kernfamilie, die fraglos nicht andere für Bildungsprozesse auch wichtige Bezüge ersetzen kann, gleichwohl aber zentral bleibt (siehe dazu z. B. hier).
Siehe auch unsere früheren Beiträge zu Remo Largo und Karin Jurczyk.
Sascha Liebermann
Unterschiedliche Ziele, unterschiedliche Annahmen – deswegen kann das eine nicht am anderen gemessen werden,…
Mit der Werthaltung, dass Vollbeschäftigung per se gut ist, ist das ein Problem – sonst nicht.
In der Tat – das #BGE ist keine Beschäftigungspolitik.
Es ist Politik für die Bürgerinnen & Bürger als Bürgerinnen & Bürger, nicht als Erwerbstätige. #Grundeinkommen https://t.co/101sVBYnzb
— BGE Eisenach (@bge_esa) January 10, 2022
…das liegt nicht zuletzt am unterschiedlichen Arbeitsverständnis und der Stellung, die dem Einzelnen um seiner selbst willen und um des Gemeinwesens willen eingeräumt wird.
Sascha Liebermann
„Bedingungsloses Grundeinkommen: Keine gute Idee“…
…eine Broschüre der BAG Betrieb & Gewerkschaft, BAG Hartz IV und Sozialistische Linke.
Chronologische Archive – Dank an das Archiv Grundeinkommen
Chronologische Archive zum bedingungslosen Grundeinkommen seit 1987:#BGE #Grundeinkommenhttps://t.co/gbYLrhKDIo
— Archiv-Grundeinkommen.de (@archivbge) January 10, 2022
Man kann für ein Bedingungsloses Grundeinkommen sein, weil man Klientelinteressen bedienen will…
Der Witz am #BGE ist sein Universalismus. Es soll jede(r) kriegen, weil es ohnehin jede(r) mindestens braucht. Dass ausgerecht die BGE-Befürworter Klientel-Politik (nur für Künstlerfreunde) betreiben wollen, entbehrt jeder Grundlage. #Grundeinkommen (MS)
— BGE Eisenach (@bge_esa) January 10, 2022
…, das ändert aber gar nichts daran, dass es dennoch alle erhalten, die bezugsberechtigt sind und damit es weit über die Klientel hinausreicht, weil es – wie Michael Sienhold schreibt – als allgemeines Grundeinkommen gedacht ist. Es ist nicht entscheidend, welche Gründe jemand dafür angibt, ein BGE zu befürworten, entscheidend ist, was er damit befürwortet in Gestalt eines BGE.
Sascha Liebermann
Sagt das nun etwas über ein BGE oder über manche Diskussionen darüber?
Danke und größten Respekt für diesen Text. Egal, ob es um Armut, Vermögensverteilung oder Niedriglöhne geht: ich habe wenige Veranstaltungen und Diskussionen erlebt, bei denen nicht das Grundeinkommen als einzige und wahre Lösung entgegengeschleudert wurde. https://t.co/kbX34bt2J8
— Julia Friedrichs (@Fried_julia) January 5, 2022
Seit über ein Bedingungsloses Grundeinkommen diskutiert wird, schallt ihm der Vorwurf entgegen, es solle die Lösung für alle Probleme sein und sei deswegen unrealistisch oder gar naiv. Obwohl seit Jahren Befürworter hervorheben, dass es kein Allheilmittel ist, in etlichen Abhandlungen dies ausgeführt wird, erfreut sich dennoch dieser Vorwurf großer Beliebtheit. Selbst wenn es Befürworter gibt, die die Hoffnung auf eine einfache Lösung haben, hat das mit der Idee eines BGE nichts zu tun, die Hoffnung bezeugt nur den Wunsch nach einer einfachen Lösung. Selbst wenn mit einem BGE der gesamte Sozialstaat ersetzt werden soll, solche Befürworter gibt es, folgt dies nicht aus einem BGE, sofern man sich an den etablierten Kriterien orientiert, z. B. des Basic Income Earth Networks oder des Netzwerks Grundeinkommen. Folgt man der Systematik, die die Kriterien miteinander verbindet, ergeben sich Schlussfolgerungen, die naheliegen und andere, die abwegig sind und der Systematik entgegenstehen. Dass man einem BGE alles Mögliche anhängen kann, ist nicht ungewöhnlich, die Geschichte manchen Vorschlags kann dafür Pate stehen.
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