…ein Beitrag von Tina Zeinlinger und Jannik Deters in der Wirtschaftswoche (Bezahlschranke).
„Eine Steuerreform als Job-Turbo für Frauen“ – und täglich grüßt die Anreizdebatte…
…so könnte der Beitrag von Johannes Pennekamp in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung kommentiert werden, der sich auf eine Studie der Bertelsmann-Stiftung mit Querverweisen zu einer Studie des ifo-Instituts befasst.
Man kann doch immer wieder darüber staunen, dass mit solch unterkomplexen Annahmen zu „Anreizen“ – um es freundlich auszudrücken – in solchen Berechnungen hantiert wird.
Unsere früheren Beiträge zum Ehegattensplitting finden Sie hier, zur Armutsfalle, die auch Erwähnung im Beitrag findet, hier.
Sascha Liebermann
„Beyond Work for Pay?…
…Basic-Income Concepts in Global Debates on Automation, Poverty, and Unemployment (1920-2020)“, eine Tagung am Deutschen Historischen Institut in Washington im September 2022.
Verdeckte Armut
Moin! Heute ist:
Internationaler Welttag zur Überwindung der #Armut!
Ich möchte hier mal auf die „Verdeckte Armut“ aufmerksam machen. Bild aus der Zeitschrift „Hinz und Kunzt“ !B pic.twitter.com/184nHOIz2D
— Inge Hannemann (@IngeHannemann) October 17, 2021
Frühere Beiträge dazu von uns siehe hier.
FRIBIS Gesprächsrunde zum Nettogrundeinkommen
Aufzeichnung des Online-Events vom 7.10.2021, moderiert von @EnnoMail: Bianca Blum über Lektionen aus Globalisierung & Pandemie für Wirtschafts-, Umwelt- & Sozialpolitik, Bernhard Neumärker zum #NettoGrundEinkommen & @susannewiest zur Petitionsanhörung. ➡️ https://t.co/L9x08rGG2j pic.twitter.com/UhAjas3Zjq
— Mensch in Germany (@InMensch) October 13, 2021
Grundeinkommen, gut ausgestattet, in den Tagesthemen…
„Nur wenn Öl und Gas spürbar teurer werden, kriegen wir die Erderwärmung in den Griff.“ Die Meinung von Detlef Flintz. (red) pic.twitter.com/D4LxClifnP
— tagesthemen (@tagesthemen) October 12, 2021
…konkretisiert wurde es zwar nicht, doch es könnte die Rede von einem BGE gewesen sein.
Sascha Liebermann
Aufbruch oder „weiter so“? Wird das Bürgergeld mehr als eine Aufhübschung sein?…
…diese Frage stellt sich nach ersten selbstbelobigenden Äußerungen aus den Reihen der Parteien, die kürzlich ein Sondierungspapier der Verhandlungen zu einer Ampelkoalition veröffentlicht haben. Hartz IV werde nun abgeschafft oder überwunden, war zu vernehmen, eine Ankündigung, die einem aus den letzten Jahren vertraut vorkommt. Doch ist da etwas dran? Die Zweifel sind mehr als berechtigt (siehe auch den Beitrag von BR24). Das Papier erlaubt einen gewissen Ausblick auf etwaige Vorhaben, auch wenn es bald schon überholt sein kann. Ich kommentiere hier ausgewählte Passagen, die im Zusammenhang der Grundeinkommensdiskussion meines Erachtens besonders wichtig sind.
Schon der Auftakt ist vollmundig, vielleicht eine Art Selbstcharismatisierung, die allerdings – salopp ausgedrückt – viel auf den Löffel nimmt:
„Die Grundlage dafür ist eine umfassende Erneuerung unseres Landes. SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FREIE DEMOKRATEN sehen, dass Deutschland einen Aufbruch braucht. Wir fühlen uns gemeinsam dem Fortschritt verpflichtet. Uns eint, dass wir Chancen in der Veränderung sehen.“
Unweigerlich erinnert einen der Duktus an die Ruck-Rede des damaligen Bundespräsidenten Herzog oder vergleichbare Aufbruchsforderungen.
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Eine Frage der Arbeitsbedingungen – und womöglich des Selbstverständnisses in der Pflege
„Wir wissen, dass 2030 circa 500.000 #Pflegekräfte fehlen werden“. Interview mit der neuen Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler: https://t.co/GPRPXLpJA6
— Stefan Sell (@stefansell) October 12, 2021
„Die Neugierde als Ausgangspunkt kindlicher Bildung“ – Video zum Vortrag von Ulrich Oevermann aus dem Jahr 2018
Die Gemeinsamkeiten, wenn auch fachwissenschaftlich vor ganz anderem Hintergrund, mit den Untersuchungen des Entwicklungsforschers Remo Largo (siehe auch hier) sind bestechend.
Ulrich Oevermann ist gestorben – die Soziologie verliert einen wichtigen Denker
Keineswegs übertrieben ist es zu sagen, dass ohne Prof. em. Dr. Ulrich Oevermann die Initiative Freiheit statt Vollbeschäftigung womöglich nicht gegründet worden wäre. Zwar hat er ihre Gründung weder angestoßen oder vorangetrieben noch aktiv unterstützt, doch er hat uns mit der Idee eines Grundeinkommens in Berührung gebracht und immer wieder Diskussionen dazu geführt, die dann später in die Gründung mündeten. Sein Interesse am Grundeinkommen bestand keineswegs in einem aktivistischen oder politischen Anliegen, auch wenn das manchmal so wirken konnte. Vielmehr entsprang es für ihn aus einer Analyse der „Arbeitsgesellschaft“, ihrer Widersprüche und ihrer Folgen.
Schon 1983 verfasste er ein Manuskript, das sehr viel später veröffentlicht wurde, in dem er – vor dem Hintergrund anhaltend hoher Arbeitslosigkeit – die Frage aufwarf, ob Arbeitsleistung noch als Kriterium der Einkommensverteilung dienen könne. Darin kommt der Vorschlag eines Bedingungslosen Grundeinkommens nicht vor, nicht einmal der Begriff, doch die Frage danach, welcher Voraussetzungen eine individuierte Lebensführung bedarf und welche Möglichkeiten ihrer Entfaltung bestanden, war Gegenstand.
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