Mehrheit für die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens?

Das soll laut einer Umfrage des Institutes INSA, über die auf der Website Bestzeit-Plus berichtet wird, der Fall sein. Dort heißt es zu Beginn: „Jeder zweite Befragte spricht sich in der INSA-Umfrage für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens in Deutschland aus (51 %). 27 Prozent stimmen der Aussage hingegen nicht zu. Dies trifft auf 33 Prozent der Männer und 22 Prozent der Frauen zu.“ Wo diese Mehrheiten wohl in der Öffentlichkeit zu finden sind, sie scheinen sich zu verstecken.

Kommentare von uns zu Meinungsumfragen, siehe hier.

Sascha Liebermann

„Die Zukunft der Arbeit politisch gestalten – aber wie?!“…

…eine Diskussion im Rahmen der Sendung „Breitband“ in Deutschlandfunk Kultur mit:

Timo Daum, Autor des Buches „Das Kapital sind wir. Zur Kritik der digitalen Ökonomie“
Prof. Dr. Nicole Mayer-Ahuja, Direktorin am Soziologischen Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI)
Seit nunmehr 50 Jahren wird am Institut darüber geforscht, wie sich Gesellschaft und damit auch Arbeit durch den technologischen Wandel verändert.
Gerrit von Jorck, Dipl.-Volkswirt, promoviert an der TU Berlin über Zeitwohlstand und Postwachstumstheorien

Hier geht es zur Aufzeichnung

„Das Kreuz mit den Sanktionen im Hartz IV-System“ und die Menschenbildfrage…

…darüber schreibt Stefan Sell wieder einmal in einem sehr informativen Beitrag (siehe auch sein Interview im Deutschlandfunk).

Es gehe bei der Haltung gegenüber Sanktionen, die ganz der „Fördern und Fordern“-Logik entsprechen, um zwei verschiedene Menschenbilder. Auf der einen Seite fänden sich diejenigen, die Sanktionen für notwendig halten, auf der anderen die, die die Drangsalierung kritisieren. Obwohl das Bundesverfassungsbericht die Unverfügbarkeit des Existenzminimums sicher gestellt habe und nun schon mehrere Jahre ein Vorlagebeschluss des Sozialgerichts Gotha beim BVerfG auf eine Entscheidung wartet, gelte bislang, dass das Existenzminimum eben doch verfügbar sei – d. h. gekürzt werden könne. Sell hofft auf das Bundesverfassungsgericht – darauf hofft man in Deutschland oft, doch letztlich ist der politische Wille ausschlaggebend (siehe zur Kritik an der Überhöhung des Bundesverfassungsgerichts den Beitrag von Ingeborg Maus hier und hier). Wer nun ernst machen will damit, Sanktionen der Vergangenheit angehören lassen zu wollen, kommt nicht umhin, sich mit ihrem Zweck zu beschäftigen, denn auch vor der Agenda 2010 waren Sanktionen schon vorgesehen (siehe hier). Wer sie also nicht mehr haben will, muss über ein Bedingungsloses Grundeinkommen reden.

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